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Barrierefrei? Fahrstuhl? Automatischer Türöffner? – Seniorenbeirat testet „Seniorenfreundlichen Service“

Das Statistische Bundesamt prognostiziert, dass im Jahr 2030 rund 27,5 Millionen Menschen in Deutschland leben werden, die 60 Jahre und älter sind. Das entspricht einem Anteil von 33 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Eine Herausforderung für diese Gruppe ist es, trotz nachlassender körperlicher und kognitiver Fähigkeiten mobil zu bleiben.

Rund ein Drittel der Teltower Bürgerinnen und Bürger sind älter als 55 Jahre und zählen damit bereits zur Gruppe der Senioren. Um die Anliegen und Bedürfnisse dieser Gruppe adäquat zu berücksichtigen, gibt es in Teltow, wie auch in anderen Städten und Gemeinden, einen Seniorenbeirat. Dieser besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern und wird von der Stadtverordnetenversammlung bestellt und bestätigt.

Nun hat er das Projekt „Seniorenfreundlicher Service in Teltow“ ins Leben gerufen. Dieses verfolgt das Ziel, Geschäfte, Praxen und Apotheken in Teltow hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit und ihres Services für ältere und eingeschränkte Menschen zu bewerten und auszuzeichnen. Eine Arbeitsgruppe des Seniorenbeirats wird nach festgelegten Kriterien eine Begutachtung vornehmen und eine Zertifizierung mit Plaketten sowie Flyer mit den ausgezeichneten Einrichtungen erstellen. Das Projekt sensibilisiert lokale Unternehmen für die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung, bietet Orientierungshilfen für Seniorinnen und verbessert so ihre Lebensqualität. Örtliche Presse und Kooperationspartnerinnen begleiten die Umsetzung, um eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema zu generieren. Das Zertifikat wird kostenfrei vergeben und hat eine Gültigkeit von drei Jahren.

Was wird getestet?

Die Bedürfnisse der wachsenden älteren Bevölkerungsgruppe, insbesondere von Personen mit körperlichen Einschränkungen, sind vielfältig und erfordern barrierefreie und seniorenfreundliche Angebote. Viele örtliche Geschäfte, Praxen und Apotheken sind jedoch nicht ausreichend auf diese Bedürfnisse eingestellt. Fehlende Barrierefreiheit, schwer zugängliche Waren und mangelnde Orientierungsmöglichkeit erschweren älteren Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Sensibilisierung von Gewerbetreibenden und die Schaffung klarer Orientierungshilfen können einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität der Seniorinnen leisten. Das Projekt läuft noch. Über die Ergebnisse wird der lokal.report berichten.

Foto: Pixabay.com