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Stahnsdorfs Bürgermeister kritisiert VBB-Tarifpolitik

Wer mit der S-Bahn oder dem Bus aus dem Speckgürtel an den Berliner Stadtrand fährt, muss künftig ein Innenstadtticket lösen. Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers ist entsetzt.

Bürgermeister Bernd Albers kritisiert die zum 1. Januar 2026 vorgesehen Tarifänderungen scharf. „In Kombination mit dem absehbar ab Mitte 2026 abgespeckten Angebot auf den Buslinien ergibt sich mit der geplanten VBB-Tarifanpassung nicht nur für die Region TKS eine toxische Mischung für die angestrebte Verkehrswende. Dieser Teufelskreis sorgt dafür, dass die Nutzung des Autos zunehmen und die ÖPNV-Nutzung im Gegenzug abnehmen wird.“
Noch vollere Straßen auf den ohnehin begrenzten Übergängen über den Teltowkanal und Zufahrtsstraßen nach Berlin würden bei vielen Tausend Pendlerinnen und Pendlern der Region für zusätzlichen Frust sorgen, befürchtet Albers.

Hintergrund von Albers‘ Kritik sind die angekündigten Tarifanpassungen der Verkehrsbetriebe Berlin-Brandenburg (VBB) mit Wirkung zum 1. Januar 2026, nach denen u. a. Tickets der Tarifstufe BC für die Tarifgebiete Berlin und Potsdam komplett wegfallen. Bislang gelangte man mit solchen Fahrkarten aus dem Speckgürtel an den Stadtrand bzw. die Außenbezirke der jeweiligen Landeshauptstadt. Damit soll ab 2026 Schluss sein. Geplant ist, nur noch Tickets der Tarifstufe ABC anzubieten. Das bedeutet, dass man für eine Fahrt von Stahnsdorf nach Berlin-Zehlendorf genauso viel zahlen muss wie für eine Fahrt von Stahnsdorf nach Berlin-Mitte.

Foto: Gemeinde Stahnsdorf