Sperrung der Wilhelm-Külz-Straße: Gemeinde Stahnsdorf bemüht sich um Beschwichtigung
Ab 07. Juli heißt es: Umleitung und Geduld. Dann soll die Kreisstaße 6960 zwischen Teltow und Stahnsdorf für 6 Wochen saniert werden. Die Gemeinde Stahnsdorf ist bemüht, die Sorgen angesichts der Vollsperrung zu zerstreuen.
Am 20. Juni erreichte die Medien der Region eine zunächst unscheinbare Pressemitteilung: Der Kreisstraßenbetrieb des Landkreises Potsdam-Mittelmark beabsichtige, während der Sommerferien „Straßenbauarbeiten auf der Kreisstraße 6960 durchzuführen.“ Zwischen 07. Juli und 21. August sei eine Vollsperrung notwendig. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigt: Gemeint ist die Potsdamer Straße in Teltow, die sich in Stahnsdorf als Wilhelm-Külz-Straße fortsetzt und beide Orte miteinander verbindet. Die geplante Sperrung der wichtigen Verkehrsader sorgt nun für Unsicherheit in beiden Orten.
Der Kreis Potsdam-Mittelmark nennt als Grund für die geplanten Arbeiten Verwerfungen, Spurrillen und Rissbildung im Fahrbahnbelag, auch wenn diese oft nicht sichtbar seien. Über Pressemitteilungen seien die Anwohner über die bevorstehenden Arbeiten informiert worden; hinzu sollen bis zum 30. Juni Postwurfsendungen der Baufirma kommen. Katrin Maier, die in Stahnsdorf ein Küchenstudio betreibt, bestätigte auf Nachfrage des Lokal-Reports, über die bevorstehenden Arbeiten informiert worden zu sein, jedoch ohne Details. Derzeit sei unklar, ob in den geplanten sieben Wochen Kunden empfangen werden können oder wie sich die Anfahrt an den Arbeitsplatz gestalten solle.
Die Sperrung beginnt am 07. Juli, doch Asphaltfräse und Walze rücken erst am 25. Juli an. Warum also eine derart lange Vorlaufzeit? Aus dem Stahnsdorfer Rathaus heißt es dazu, dass vor einer Erneuerung der Fahrbahn zunächst sechs Bushaltestellen barrierefrei umgebaut würden. Laut Kreisstraßenbetrieb sei eine halbseitige Bauweise nicht zugelassen, weshalb mit der Vollsperrung dem Arbeitsschutz Rechnung getragen werde.
Der Anliegerverkehr soll auch während der Arbeiten gewährleistet bleiben, unterstreicht Gemeindesprecher Stephan Reitzig. „Vordringlicher Wunsch der Gemeinde war, dass der Anliegerverkehr während der Bauzeit weitestgehend ermöglicht wird. Dies ist und bleibt der Fall.“ Während der gesamten Baumaßnahme biete die Gemeinde den Anliegern Ausweichparkplätze am Stahnsdorfer Hof, am Lindenhof-Campus und am Evangelischen Hoffbauer-Campus an. Mit einer Arztpraxis, die besonderen Gesprächsbedarf signalisiert hatte, stehe die Gemeinde Stahnsdorf im Austausch. Reitzig betont zudem: „Die Baufirma, der Straßenbaulastträger und wir sind darüber hinaus für jeden weiteren Gewerbebetrieb ansprechbar.“ Das Anwohnerschreiben an die Anwohner enthalte Kontaktdaten, die speziell nach den Bedürfnissen der Anlieger ausgerichtet seien. Die Müllentsorgung solle während der gesamten Bauzeit gewährleistet und Geh- und Radwege weiterhin benutzbar bleiben. ph
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Bild: Redaktion