Wiederaufbau der Stammbahn: Brandenburg hofft auf den Bund
Nach der Entscheidung, künftige Planungen zur Reaktivierung der Stammbahn am Bau einer Strecke für Regionalzüge auszurichten, hofft das Land Brandenburg nun auf Finanzmittel des Bundes.
Weitere Planungen zur Reaktivierung der Stammbahn zwischen Berlin-Zehlendorf und Griebnitzsee zielen auf deren Wiederaufbau als Regionalbahntrecke. Dabei hofft das Land Brandenburg nun auf finanzielle Unterstützung durch den Bund. Es sei wichtig, schnell miteinander ins Gespräch zu kommen, unterstrich Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) am Montagabend im RBB. Das Vorhaben werde mit Sicherheit kostenintensiv. Erste Schätzungen gehen von mindestens rund 800 Millionen Euro aus.
Auf der früheren Stammbahn sollen gegen Ende der 2030er Jahre Regionalzüge fahren, verkündeten Beermann und Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Montag. Dagegen ist die Option eines Wiederaufbaus als S-Bahn-Strecke vom Tisch. Naturschützer und Anwohner sind gegen die Wiederaufbaupläne.
So stellt sich unter anderem das Aktionsbündnis „Ressourcen nutzen, Natur schützen“ gegen die Wiederaufbaupläne. In den vergangenen Jahrzehnten sei ein wertvoller Naturraum entstanden, der mit den Plänen verschwinden würde. Stattdessen solle ein seit Jahren ungenutztes Gleis entlang der S-Bahnlinie S1 bis nach Berlin-Wannsee für den Regionalverkehr ertüchtigt werden. Allerdings wäre auch hier mit langjährigen Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten zu rechnen; außerdem wäre Kleinmachnow weiterhin vom Schienen-Nahverkehr abgeschnitten. Dagegen streift die frühere Stammbahntrasse das Gebiet der Gemeinde im Norden. ph
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