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Berlin Steglitz-Zehlendorf: Goerzwerk sucht Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine

Im Steglitz-Zehlendorfer Goerzwerk haben seit zwei Wochen Geflüchtete aus der Ukraine eine behelfsmäßige Unterkunft gefunden. Nun wollen die Betreiber festere Bleiben organisieren.

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dauert bereits 5 Wochen; 2,4 Millionen Menschen sind mittlerweile nach Polen geflüchtet. In Deutschland befinden sich laut Bundesinnenministerium inzwischen 288.500 Geflüchtete aus der Ukraine. Während Vertreter Kiews und Moskaus unter türkischer Vermittlung nach einer Lösung suchen, konzentrieren sich die russischen Angriffe auf den Osten und den Süden des Landes. Eine Rückkehr der Geflohenen scheint für die kommenden Wochen oder Monate somit ausgeschlossen.

Seit dem Beginn der Flüchtlingswelle haben Familienangehörige und private Helfer Betroffene in privaten Unterkünften aufgenommen; hinzu kommen Kirchen und örtliche Initiativen. So leben in Berlin Steglitz-Zehlendorf seit zwei Wochen Geflüchtete aus der Ukraine in den Gebäuden des früheren Goerzwerks, in dessen sanierten Gebäuden sich lokale Unternehmen angesiedelt haben. „Auch dank der Solidarität und Hilfe vieler hier ansässigen Unternehmen können wir den Menschen einen ersten Zufluchtsort mit Schlafgelegenheiten, Speisen und Sachspenden ermöglichen“, heißt es in einer Mitteilung des Goerzallee e.V. Da die Gruppen-Unterbringung in der umfunktionierten Eventlocation jedoch keine Dauerlösung sein könne und viele der Ukrainer zugleich gerne in Berlin bleiben würden, bittet der Verein, der die Unternehmen auf dem Goerz-Gelände miteinander vernetzt, nun um Unterstützung.

„Falls Sie die Möglichkeiten haben, Frauen und Kinder aus der Ukraine bei sich zuhause oder in privaten Wohnungen – für einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr – aufzunehmen, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung“, heißt es in dem Aufruf weiter. Unterkünfte können per E-Mail unter anusch.guyenz@goerzwerk.de angeboten werden. ph/PM