BrandenburgKultur

Kunst in Kyritz

Von Volkert Neef

Die internationale Kunst hält in Kyritz (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) Einzug. Dort bereichtet der Gegenwartskünstler Fabio Esael Araujo Funes aus El Salvador die Kulturlandschaft.

Araujo Funes lebt seit April im Kyritzer Ortsteil Berlitt. Der 1964 geborene Künstler gehört zu den großen Vertretern der Gegenwartskunst. Er vertrat 2019 mit seinen Kunstwerken beispielsweise sein Heimatland El Salvador bei der von der UNESCO veranstalteten Kunstausstellung „Art Camp Malta.“ Der Künstler repräsentierte als Vertreter Lateinamerikas die Gegenwartskunst außerdem beim internationalen Kunstfestival im spanischen Murcia. In Oujda in Marokko erhielt er beim „5. Internationalen Festival“ die Auszeichnung als bester Kunstmaler.

Araujo Funes sagt über seine Kunst, sie ist „eine Gemeinschaft aus Realität und Illusion, Fantasie und Traum.“ Im Juli und August lud der Künstler die Nachbarn seines Ateliers in Berlitt und die Besucher ein, an einem Kunstprojekt teilzunehmen. An Leinwänden, die an Bäumen befestigt waren, konnten sich große und kleine Kunstschaffende präsentieren. Ihre Werke und seine eigenen stellte der El Salvadorianer am 24. Oktober zur offiziellen Eröffnung seines Ateliers vor. An dieser Eröffnung nahmen auch die Botschafterin von El Salvador, Florencia Eugenia Vilanova De von Oehsen sowie die Bürgermeisterin von Kyritz, Nora Görke (parteilos) teil.

Die Botschafterin erklärte: „Araujo Funes ist ein Kulturdiplomat. Er nahm in den letzten 20 Jahren an mehr als 100 Kunstausstellungen teil. Diese fanden beispielsweise in den USA statt, in Mexico, Panama, Marokko und Chile.“ Nora Görke betonte: „Herr Araujo Funes stellt unter Beweis: Das Dorf hat Zukunft. Auch hier kann internationale Kunst gedeihen. Ich wünsche zahlreiche Inspirationen.“ Im Brandenburger Landtag vertritt Finanz- und Europaministerin Katrin Lange (SPD) als direkt gewählte Abgeordnete den Wahlkreis Ostprignitz-Ruppin. Zu der Kunstausstellung in Berlitt sagte sie im Pressegespräch: „Ich finde es ein ermutigendes Zeichen, dass in diesen ungewöhnlichen Corona-Zeiten eine solche Ausstellungseröffnung in Kyritz stattfindet. Den Veranstaltern und dem Künstler selbst kann man dazu nur gratulieren. Der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein, auch nicht in der Krise, und ich begrüße sehr, dass die Kunst sich gerade in diesen Zeiten zu Wort meldet. Auch in unserem Kyritz, das so erneut zeigt, dass es sehr viel mehr zu bieten hat, als manche von außen ihm wohl zutrauen. Brandenburg steckt eben voller Überraschungen, auch und gerade im Nordwesten! Moderne mittelamerikanische Kunst in der Prignitzer ,Provinz´ – ja, passt denn das zusammen? Aber selbstverständlich, sehr gut sogar! Dem Künstler und den Veranstaltern wünsche ich gutes Gelingen und viel Erfolg, den Besucherinnen und Besuchern interessante neue Eindrücke.“

Araujo Funes war über die große Resonanz am Eröffnungstag tief beeindruckt: „Jeden Gast heiße ich hier sehr willkommen und bin glücklich, dass Sie in diesen Zeiten den Weg hierher auf sich genommen haben. Es stellt unter Beweis, dass Kunst einen hohen Stellenwert hat.“

Foto: Volkert Neef