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Kosmos Kandinsky: 130.000 Besuche in nur 13 Wochen

Am Wochenende ging die Ausstellung „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion“ im 20. Jahrhundert nach 13 Ausstellungswochen mit 131.000 Besuchen zu Ende. Die Schau zählte im Schnitt über 1.600 Besucherinnen und Besucher pro Tag. Mit diesem Wert liegt sie auf dem Niveau der erfolgreichsten Ausstellungen des Museums Barberini, die meist deutlich längere Ausstellungszeiten hatten. So besuchten 2023/24 rund 185.000 Gäste in 19 Wochen die Schau zu Munchs Landschaftsbildern; 2019 hatte Picassos Spätwerk 168.000 Besucher in 14 Wochen. Die Ausstellung zur Sonne in der Kunst lockte vor zwei Jahren rund 167.000 Gäste in 16 Wochen ins Museum Barberini, die Stillleben von van Gogh erfreuten 2019/20 rund 165.000 Besucher in 15 Wochen.

Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini: „Dass Kosmos Kandinsky in der kurzen Zeit auf so überwältigenden Zuspruch bei unserem Publikum traf, freut uns sehr! Nicht kühl oder inhaltsleer, wie der Vorwurf an abstrakte Kunst häufig lautet, sondern farbenfroh, opulent und sinnlich waren die 125 herausragenden Leihgaben, die Kuratorin Sterre Barentsen für die Ausstellung aus bedeutenden Sammlungen aus der ganzen Welt zusammentragen konnte. Ihr Konzept, anhand der Lebensstationen Kandinskys und der Phasen seines abstrakten Schaffens seinen immensen Einfluss auf Generationen von Künstlerinnen und Künstlern erfahrbar zu machen, hat nicht nur uns, sondern auch das Publikum und die Kunstkritik begeistert“.

Neben zwölf Werken Kandinskys waren – verteilt auf zwei Etagen des Hauses – Gemälde, Skulpturen und Installationen von 70 Künstlerinnen und Künstlern in Potsdam ausgestellt, darunter zum Teil selten gezeigte Werke von Josef Albers, Sonia Delaunay, Barbara Hepworth, El Lissitzky, Kasimir Malewitsch, Agnes Martin, Piet Mondrian, Bridget Riley, Frank Stella und Victor Vasarely. Zu den über 40 internationalen Leihgebern gehörten die Courtauld Gallery, London, die Fondation Gandur pour l’Art, Genf, die Fondation Beyeler, Riehen/Basel, die Hamburger Kunsthalle, das Kröller-Müller Museum, Otterlo, das Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, das MOMus – Museum of Modern Art – Costakis Collection, Thessaloniki, die Peggy Guggenheim Collection, Venedig, das Solomon R. Guggenheim Museum und das Whitney Museum of American Art, New York, sowie die National Gallery of Art, Washington.

Die große Begeisterung für die Bildwelten der Geometrischen Abstraktion spiegelt sich auch in der regen Teilnahme am umfangreichen Begleit- und Vermittlungsprogramm von Kosmos Kandinsky wider: 1.100 Führungen und Workshops wurden angeboten, allein über 200 in den letzten beiden Ausstellungswochen. Am vielfältigen Begleitprogramm, das Konzerte, Gespräche, Vorträge, eine Kurzfilm-Reihe und Yoga-Sessions im Museum umfasste, nahmen rund 21.000 Gäste teil. In kostenlosen digitalen Angeboten wie dem Audioguide, der Ausstellungswebsite Prolog und der 360°-Tour konnten die Nutzer die Schau multimedial erleben. Video-Interviews mit Künstlern und Forschern nahmen in Screenings im Museum wie auch auf der Website und auf Social Media die Themen und Akteure der Geometrischen Abstraktion in den Fokus. 

Auf Kosmos Kandinsky folgt im Museum Barberini  in Kooperation mit dem Denver Art Museum die Schau Mit offenem Blick. Der Impressionist Pissarro. Anhand von rund 100 Landschaften, Stadtansichten, Stillleben und Figurenbildern aus etwa 50 Sammlungen und Museen, darunter das Van Gogh Museum, Amsterdam, das Metropolitan Museum of Art, New York, und das  Musée d’Orsay, Paris, gibt die Retrospektive vom 14. Juni bis 28. September 2025 einen umfassenden Überblick über Pissarros gesamtes Schaffen und verdeutlicht die sozialutopischen Ideen seiner Kunst. Die Pressekonferenz findet am Donnerstag, 12. Mai 2025, um 11:00 Uhr im Museum Barberini statt.

Foto: © David von Becker / Museum Barberini