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Mauerbau beim Teltower Kunst-Sonntag

Beim 12. Teltower Kunst-Sonntag nimmt die Jugendkunstschule Teltow gleich mit zwei Aktionen teil. Auch hier wird das Jubiläum„30 Jahre Mauerfall“ thematisiert.

Unter dem Titel „Mauern fallen“ bereitete eine 5. Klasse der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule zusammen mit Helma Hörath eine Kunstaktion vor, die sie am 3. November von 12 bis 16 Uhr auf dem Hof des Bürgerhauses zeigen wollen. Aus bemalten Pappkartons werden die Schüler eine Mauer errichten. Die Besucher des Kunstsonntages, die einen freien Weg zur Ausstellung im Bürgerhaus haben wollen, müssen die Mauer einstürzen lassen. Schon Wochen vorher hatten sich die Kinder mit dem August 1961 und dem Oktober bzw. November 1989 beschäftigt. Nach den Erinnerungen an diese historischen Ereignisse hatten sie ihre Eltern und Großeltern befragt. Sie wollten von ihnen wissen, wie das Leben in Teltow und anderen Städten nach dem Bau der Mauer ablief, welche Rolle diese Grenze im Alltag von Kindern und Jugendlichen spielte, die weitab davon lebten. Die Gespräche haben sie aufgeschrieben und in ein großes Buch geklebt. Dieses Erinnerungsbuch wird im Bürgerhaus ausliegen.

Wer von den Besuchern und Besucherinnen des Kunstsonntages es möchte, kann seine Gedanken zu den Mauern von gestern und heute diesem Buch mit seinen vielen leeren Seiten hinzufügen. Denn auch die Kinder haben sich mit den sichtbaren und unsichtbaren Grenzen des Jahres 2019 beschäftigt. Sie fordern mit ihrer Kunstaktion die Erwachsenen auf, alle Mauern, die das friedliche Zusammenleben in Teltow stören könnten, abzutragen.

Bei der zweiten Aktion konnten die Sechtklässler der Anne-Frank-Grundschule an dem Wettbewerb „Wir gestalten ein Mauerstück“ teilnehmen. Dabei ging es darum ein Mauerstück auf Papier zu gestalten und sich somit mit der Geschichte auseinander zu setzen. Die sechs glücklichen Gewinner dürfen nun ihren Entwurf beim Kunst-Sonntag auf drei Originalmauerteile sprühen. Die Mauerteile werden auf dem Marktplatz stehen und Interessierte können sich die Gestaltung live vor Ort anschauen. Luca Domenico Rahl und Gunnar Seiffert begleiten und unterstützen diese Aktion mit ihrem Können und Fachwissen. Die sechs Kinder, die noch keinerlei Vorkenntnisse im Graffitisprühen haben, freuen sich schon sehr darauf. Insgesamt sind 48 Entwürfe eingegangen. Das ist eine beträchtliche Anzahl und die Jugendkunstschule möchte sich herzlich bei allen Teilnehmenden bedanken.

Text: Stadt Teltow