BasketballKleinmachnowSportStahnsdorfTeltowUnterhaltungVereinWirtschaft

Overtime Krimi – 49ers liefern leidenschaftlichen Fight – doch am Ende fehlt die letzte Konsequenz

Ein packender Basketballabend, ein Spiel voller Läufe, Führungswechsel und purer Nervenanspannung – doch am Ende standen die TKS 49ers nach einer intensiven Overtime mit leeren Händen da. Gegen die starken BSW Sixers zeigte das Team große Moral, kämpfte sich mehrfach zurück und bot den Fans in der BBIS einen echten Krimi. Trotz starker Phasen, cleveren taktischen Anpassungen und großem Einsatz reichte es am Ende nicht. Der Endstand von 77:89 tut am Ende für die 49ers weh. Jetzt heißt es: Analyse abschließen, Energie bündeln und den Blick nach vorne richten – denn schon am Sonntag wartet mit Bernau die nächste große Herausforderung.

Am Freitagabend ging es zu einer eher ungewohnt späten Zeit aufs Parkett. Die Partie startet mit einer Machtdemonstration der Sixers, ein offener Dunk von Emanuel Ozike. Danach beginnt das beste Rebounding-Team der Liga diesem Namen alle Ehre zu machen, mit acht offensiv Rebounds können sie dadurch zehn Punkte direkt durch diese Rebounds erzielen.  Zeitgleich kommt die Offensive der 49ers nicht ins Rollen, was zu einem ernüchternden Stand von 12:19 führte.

Im zweiten Abschnitt konnten die 49ers mehr entgegenhalten. „Ich fand, dass wir das [gegnerische offensiv Rebounding] dann besser in den Griff bekommen haben und auf Augenhöhe mit den Sixers gespielt haben.“, gibt TKS-Coach Tomic dazu teil.  Die Umstellung der 49ers auf eine Zonenverteidigung gab den Sixers auch offensiv etwas zum Grübeln: „Wir haben nicht so gut reagiert wie man es sich wünschen würde gegen eine Zone (eigene Übersetzung)“ zeigt sich Sixers Coach Lukas Varga unzufrieden mit dem Umgang der Verteidigung seiner Spieler.

Derweil schenkt Jenö Pildner 11 Punkte in diesem Viertel ein und verhilft somit zu einem mit sieben Punkten gewonnenen Abschnitts und einem Halbzeitstand von 37:38.

Schlagabtausch der 2.Hälfte

Aus der Halbzeitpause kommen die Sixers etwas besser heraus und können ihre knappe Führung auf fünf Punkte zuerst ausbauen, doch die 49ers lassen nicht locker und holen sich die erste Führung seit Beginn des 2.Viertels wieder. Die letzten anderthalb Minuten lassen jedoch ein schlechtes Licht werfen, sechs schnelle Punkte der Sixers macht die knappe Führung der Gastgeber zunichte und schickt sie somit mit einem vier Punkte Rückstand in den letzten Abschnitt. 

Dieser hatte es in sich, mit 8 Führungswechseln war zu keiner Zeit das Spiel sicher in den Händen eines Teams. Jeder Ballbesitz, jede Verteidigung kann das Spiel entscheiden.

Eine Minute vor Schluss trifft Robert Holmes für die Sixers zum Ausgleich, 72:72. Nach dem Timeout der 49ers nimmt Carlo Meyer, nach einer langen Offensive, einen Dreier vom rechten Flügel. Doch treffen soll der Wurf nicht. Die Sixers haben nun die Chance sich die Führung mit noch 30 Sekunden auf der Uhr zurückzuholen. Doch der Mitteldistanz Fade-Away trifft nur den Ring. Mit nur noch 18 Sekunden und keinen Timeouts mehr können sich die 49ers den Sieg holen. Doch während die Zeit läuft findet sich kein offener Wurf, so versuchen sie den Ball in die Zone zu bekommen und der Ball wird abgefangen. Es geht also in die Overtime.

Eindeutige Overtime 

In der Overtime finden die 49ers keinen Rhythmus. Sie versuchen immer wieder hinter der 3er Linie abzuschließen, obwohl sie in der 2. Hälfte sehr viele Freiwürfe unter dem Korb bekommen haben. Je mehr sie versuchten, desto mehr gingen daneben.  „Einige Spieler haben sich hervorgetan und einige Spielzüge gemacht, und wir haben einige Stopps erzielt. (eigene Übersetzung)“ so betont Lukas Varga die Schlussphase seines Teams wieder. Die Sixers haben ihre Würfe genutzt und die 49ers nicht, fasst die Schlussphase gut zusammen. So endet das Spiel mit einem 77:89 Endstand für die Sixers.

Fazit für Tomic

„Sehr unglücklich finde ich, wie uns die Overtime gelaufen ist. Wir hatten auch die letzte Offense in der regulären Zeit nicht genutzt. Hätten wir da gescored, hätten wir uns die Overtime sparen können. So ist uns ein wenig die Konzentration und die Luft ausgegangen in der Overtime. Und das haben die Sixers sich genutzt.“ Ist sein Fazit zur Schlussphase. Unzufrieden zeigt er sich aber auch zur Dreierquote von 23 Prozent: „Aber ich bin ein bisschen enttäuscht, dass wir so schlecht geworfen haben. Eigentlich sind wir ein viel besser werfendes Team von außen.“ Dennoch sieht er eine positive Entwicklung im Team: „Wir haben heute phasenweise so guten Basketball gespielt, vor allem auch mit der Rotation, mit den anderen Spielern, die von der Bank kamen, haben Impulse gegeben. Es haben alle gespielt, es haben alle mitgewirkt, jeder hat seine Chance bekommen. Fast alle haben ihre Chance genutzt.“

Weiter in Bernau am Sonntag

„Dieses Spiel ist verloren und es ist abgehakt. Man darf jetzt nicht den Kopf in den Sand setzen und zu viel grübeln und nachdenken“, ist Tomic’s Einstellung nach der harten Niederlage.  Zum kommenden Spiel in Bernau am Sonntag will er folgend herangehen: „Wir werden sicherlich versuchen, von Anfang an aggressiv gegen sie zu agieren. Auch wenn sie eines der absoluten Top-Teams sind, aber ich werde meine Spieler so einstellen, dass sie und ohne Respekt gegen Bernau auftreten.“