Schienenersatzverkehr bei Hamburg-Berlin-Sanierung muss besser organisiert werden
Die Länder Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gewandt. Anlass ist die bevorstehende Generalsanierung des Hochleistungskorridors Hamburg–Berlin, die ab August 2025 mit einer neunmonatigen Totalsperrung große Auswirkungen auf den Bahnverkehr und die betroffenen Regionen haben wird.
Die Länder fordern vom Bund unter anderem: eine klare und verlässliche Finanzierung sowohl für straßen- als auch schienengebundene Ersatzverkehre, Investitionen in die Infrastruktur an Bahnhöfen und Zulaufstrecken, ein angemessenes Angebot im Schienenpersonenfernverkehr während der Bauzeit sowie ausreichend Kapazitäten für den Schienengüterverkehr auf Umleitungsrouten.
Um die Auswirkungen der Generalsanierung bestmöglich zu steuern und alle relevanten Akteure frühzeitig einzubinden, schlagen die beteiligten Länder zudem die Einberufung eines „Korridorbeirates“ unter Federführung des Bundesverkehrsministeriums beziehungsweise der Deutschen Bahn AG vor. Dieses Gremium soll Vertreterinnen und Vertreter aller betroffenen Länder, Kommunen, Verkehrsunternehmen und weiterer Stakeholder regelmäßig an einen Tisch bringen, um die Planung, Umsetzung und Steuerung der umfangreichen Infrastrukturmaßnahme eng zu begleiten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Dazu erklärt Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ist eines der größten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre und betrifft Millionen Menschen in ganz Norddeutschland. Damit die Mobilität für Pendlerinnen und Pendler sowie Unternehmen während der Bauzeit gesichert bleibt, brauchen wir vom Bund klare Zusagen für eine verlässliche Finanzierung der Ersatzverkehre und Investitionen in die notwendige Infrastruktur. Nur so können wir die Auswirkungen für die Menschen in den betroffenen Regionen abfedern.“
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