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Chinesisches Neujahrsfest im Roten Rathaus

China mit seinen über einer Milliarde Einwohnern kennt eine Bewegung, bei der sich rund jeder 5. von ihnen auf die Reise macht. Dann kehren rund 200 Millionen Chinesen zu ihren Familien zurück, um das Neujahrsfest in China zu feiern. In diesem Jahr findet es am 28. Januar statt. Dann beginnt das Jahr des Feuerhahns. Aus diesem Anlass luden das Chinesische Kulturzentrum und die Senatskanzlei Berlin zu einer Neujahrsgala mit musikalischen und künstlerischen Darbietungen des Kunstensembles der Provinz Jiangsu und einem anschließenden kleinen Empfang ein.

Der Festakt fand im Ehrwürdigen Roten Rathaus in Berlin am Alexanderplatz statt. Zum Kunstensemble der Provinz Jiangsu gehören das Tanztheater Wuxi, das Zirkusensemble Jiangsu und das Ensemble der Pekingoper Nanjing. In seinem umfangreichen Programm bilden Gesang, Tanz, Volksmusik, Akrobatik und die Pekingoper eine Einheit und präsentierten künstlerische Charakteristika der Provinz Jiangsu.

Der Direktor des Chinesischen Kulturzentrums in Berlin-Tiergarten, Chen Jianyang, betonte in seiner Rede: „Es ist für uns eine sehr große Ehre, an einem so historischen und prächtigen Ort die Neujahrsgala ausrichten zu können.“ Er wies auch darauf hin, in diesem Jahr können beide Länder „die Aufnahme unserer beiderseitigen erfolgreichen Aufnahme der diplomatischen Beziehungen vor 45 Jahren feiern.“ Ebenso teilte er mit: „Unser Neujahrsfest hat denselben Stellenwert wie in Deutschland das Weihnachtsfest.“

Sawsan Chebli, Berliner Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten, erklärte: „In diesem Jahr können wir auf eine seit 23 Jahren bestehende erfolgreiche Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking blicken.“ Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Peking und Berlin belegt auch folgende Zahl, wie die Staatssekretärin erwähnte: „Momentan bestehen 19 verschiedene Schulpartnerschaften zwischen Schulen aus beiden Ländern.“ Sie sprach auch das ab dem 28. Januar beginnende Jahr des Feuerhahns an und wies daraufhin: „Ihm werden magische Kräfte nachgesagt. So kann er selbst in schwierigen Zeiten immer kluge Lösungen herbeiführen.“

Einer der geladenen Gäste war Dipl.-Ing. Volker Tschapke, der Ehrenpräsident der „Preußischen Gesellschaft“. Er sagte: „Der Grundstein für das Erfolgsmodell der sehr guten Partnerschaft zwischen Chinesen und uns Deutschen wurde schon zu Zeiten der Preußischen Regenten gelegt. Schon damals erkannten die Verantwortlichen in Preußen, welch hohes Potential in China in den Bereichen Wissenschaft, Kunst, Kultur und Sport angesiedelt war und bis heute ist. Unsere beiden Nationen profitieren gegenseitig davon.“

Stefan Förster gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Der FDP-Politiker betonte: „Den Dialog zwischen China und Deutschland begrüße ich sehr. Historisch betrachtet sind wir schon sehr lange miteinander verbunden. Für mich hat die Städtepartnerschaft zwischen der chinesischen Hauptstadt Peking und der deutschen Hauptstadt Berlin eine ganz große Bedeutung.“ Die geladenen Gäste konnten nach dem offiziellen Programm Köstlichkeiten der Provinz Jiangsu probieren. Vertreter aus China betonten: „Essen ist bei uns Teil der Kultur.“ Auch das verbindet China mit Deutschland, bleibt da nur festzuhalten.

Text: VTN/Foto: Uwe Venter