
Was sich hinter dem strahlenden Sonnenschein verbirgt
Heute konnte man in unserer Region noch einmal einen warmen und sonnigen Sommertag genießen. Schon morgen werden Wolken und erste Regentropfen kommen, und die Temperatur wird allmählich auf herbstliches Niveau sinken. Eine gute Gelegenheit, heute noch einmal die Sonne genauer zu betrachten, denn sie zeigt uns gerade wieder astronomische Besonderheiten.
Noch immer befindet sich der solare Zyklus im Maximum, daher sind Sonnenflecken und gesteigerte Sonnenaktivität keine Seltenheit. Wenn man sich nach Skandinavien begibt, kann man nachts bereits wieder herrliche Polarlichter fotografieren, wie gestern in Kiruna (Nordschweden/ Lappland):
In unserer Region lohnt es sich vielmehr, die Sonne tagsüber mit Teleobjektiv und speziellem Sonnenfilter zu fotografieren, so auch heute:
Momentan sieht man nicht nur besonders zahlreiche, sondern auch recht ungewöhnliche Sonnenflecken. Normalerweise sind sie eher rund, mit einem dunklen Zentrum (dort ist es vergleichsweise kühler) und einem etwas helleren Bereich außenherum. Starke Magnetfelder blockieren dort den Hitzestrom aus dem Sonneninneren.
Heute waren zwei ganz besondere Formen erkennbar: ein ringförmiger Sonnenfleck ohne Zentrum (statt dessen mehreren kleinen dunklen Punkten) und ein Sonnenfleck, der aus drei dunklen Flecken besteht. Mario Kacner aus Stahnsdorf hat sie fotografisch festgehalten:
Übrigens: Die Sonnenoberfläche ist keineswegs ruhig, daher sieht man überall helle und dunkle Schlieren. Das sind aufsteigende oder herabsinkende Gasblasen. Man muss sich das Ganze ähnlich wie brodelndes Wasser vorstellen, nur mit heißen Gasen (Plasma) und Oberflächentemperaturen zwischen 4.000 und 6.000 Grad Celsius.
Gut, dass wir uns in sicherer Entfernung (rund 150 Millionen Kilometer) befinden und die warmen Sonnenstrahlen einfach nur genießen können!
Fotos: JK/ MK