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NTTKS warnt, dass extremistische Propaganda im Stadtbild überhand nimmt

Die AG Lokale Agenda 21 „Netzwerk Tolerantes Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf“ (NTTKS) ist seit über 20 Jahren ehrenamtlich damit beschäftigt, extremistische Propaganda aus dem öffentlichen Stadtbild der drei Kommunen zu entfernen. In einer aktuellen Pressemitteilung informiert das Netzwerk über eine Zunahme, die sich laut NTTKS nicht allein durch die Wahlkämpfe 2024 erklären lässt.

Laut NTTKS sind mehrere Gruppen von Jugendlichen und von jungen, meist männlichen Erwachsenen auszumachen, die regelmäßig unsere Region mit Propaganda in Form von Stickern, Edding-Tags und Graffiti-Schmierereien übersäen. Diese Personen wurden in den vergangenen Monaten immer wieder von der Polizei auf frischer Tat ertappt. „Von diesen Gruppen geht Gewalt aus. So wurden die mutmaßlichen Täter des Angriffs auf die Gemeinschaftsunterkunft Stahnsdorf im Frühling durch derlei Aktivitäten auffällig und dadurch festgenommen“, so, das NTTKS.

Bei der Propaganda handelt sich zum einen um klassische verfassungsfeindliche Symbole wie das Hakenkreuz und zum anderen um aktuelle Bezüge. So wird für rechtsextreme Organisationen wie die „Identitäre Bewegung“ oder „Deutsche Jugend Voran“ geworben oder Hass auf sexuelle und ethnische Minderheiten geschürt. „Neu ist, dass jetzt Wahlwerbung für die vom Verfassungsschutz Brandenburg als „erwiesen rechtsextreme“ Partei AfD kombiniert wird mit verbotenen Bezügen zum Nationalsozialismus wie etwa das Hakenkreuz. Das ergibt insofern Sinn, da die AfD ihre Anhänger mit reichlich Propagandamaterial versorgt. Hier hat sich die rechtsextreme Szene offenbar neu orientiert, da ihre Vorzugsparteien „DIE HEIMAT“ und „III. Weg“ gegenüber der AfD unbedeutend geworden sind.“

Am 14. März versammelten sich mehrere hundert Menschen am S-Bhf. Teltow Stadt um, nach dem Angriff auf ein Flüchtlingsheim in Stahnsdorf, ihre Solidarität mit den Bewohnern zu bekunden.

Aufgrund des hohen Aufkommens bittet das NTTKS um Mithilfe der Bevölkerung. „Halten Sie die Augen auf nach den benannten Aktivitäten und dieser öffentlichen Propaganda! Melden Sie bitte diese an das Ordnungsamt (etwa über den Maerker Brandenburg) www.maerker.brandenburg.de ) oder die Polizei Hierdurch ergibt sich nicht nur die Möglichkeit einer zügigen Entfernung, sondern auch auf Registrierung und Anzeigen von möglichen Straftaten.“

Fotos: Ute Bönnen