Kleinmachnow wird Löwenpate beim Zoo Eberswalde
Nach der aufsehenerregenden Suche nach einer vermeintlichen Löwin in Kleinmachnow spendet Kleinmachnow 500 Euro für das Löwengehege im Zoo Eberswalde (Barnim). Am 21.November um 11:00 Uhr trifft sich Bürgermeister Michael Grubert mit Paulina Ostrowska, Direktorin des Zoos Eberswalde und Götz Herrmann, Bürgermeister der Stadt Eberswalde zur offiziellen Scheckübergabe am Löwengehege im Zoo Eberswalde.
Rückblick – Die Sommerlochlöwin von Kleinmachnow
Ein kurzer Videoclip, der angeblich eine Löwin in Kleinmachnow zeigt, sorgte im Sommer 2023 für weltweite Aufmerksamkeit und einen Großeinsatz der Polizei. Das sechs Sekunden lange Video, das ein 19-Jähriger nachts aufgenommen und der Polizei zugespielt hatte, zeigte ein Tier, das hinter einem Busch hervorkam. Fernlicht, Schattenwurf und ein verwackelter, unscharfer Zoom ließen vermuten, dass es sich um eine Löwin handelte. Mehrere Wildtiersichtungen, auch durch Polizeibeamte, führten zu einer groß angelegten Suche und Warnung der Bevölkerung.
Im Laufe der Ermittlungen kamen jedoch Zweifel auf, ob es sich tatsächlich um eine Löwin handelte, da keine weiteren Löwenspuren entdeckt wurden. Wildtierexperten und unabhängige Fährtenleser kamen nach eingehender Bildanalyse und Spurensicherung vor Ort zu dem Schluss, dass es sich bei dem Tier auf dem Video eher um ein Wildschwein handelte. Haar- und Kotanalysen vor Ort bestätigten diese Einschätzung. Trotz des authentisch wirkenden Videos handelte es sich also nicht um eine Löwin. Nach 30 Stunden konnte die Suche eingestellt und Entwarnung gegeben werden.
Ende gut, Löwe gut
„Damit die „Löwin von Kleinmachnow“ nicht nur als Internet-Kuriosität in Erinnerung bleibt, hatten wir die Idee, den Eberswalder Zoo mit einer Spende zu unterstützen“, begründet Bürgermeister Michael Grubert die Spendenaktion. „Natürlich sehen wir das mit einem Augenzwinkern, aber so hat die Sommerloch-Löwin doch noch etwas Gutes und auf jeden Fall einen würdigen Ort und Anlass zur Erinnerung gefunden“, so Grubert.
„Auf den Eberswalder Zoo sind wir wegen seiner ungewöhnlichen Löwenanlage und der kreativen Spendenmöglichkeit aufmerksam geworden“, so Kleinmachnows Bürgermeister Grubert. Direkt am „aufregendsten Löwengehege Deutschlands“ befindet sich eine Granitplatte mit einer Löwengravur. Dort sind 60 Körperteile des Königs der Tiere“ mit Nummern in den Granit gemeißelt. Diese können symbolisch zu einem Preis ab 500 EUR erworben werden.
Die Gemeinde Kleinmachnow ist mit der Nummer 43 auf der Granittafel vertreten. „Mit der Nummer 43, der königlichen Schwanzspitze, verbinden sich die Stadt Eberswalde, der Zoo und die Gemeinde Kleinmachnow zu einer „schönen Geste““, so Zoodirektorin Paulina Ostrowska.
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