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Palliativstation am Helios Klinikum Emil von Behring als erste in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin zertifiziert

In den Krankenhäusern in Deutschland werden mehr als 250.000 Patienten pro Jahr stationär palliativmedizinisch betreut und behandelt. Diese Behandlung geschieht überwiegend auf den Palliativstationen der Kliniken. Die Rolle des Palliativdienstes wird zunehmend wichtiger. Als erstes Team in ganz Deutschland hat der Palliativdienst des Helios Klinikums Emil von Behring nun den neu eingeführten Zertifizierungsprozess der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) erfolgreich abgeschlossen.

Der Palliativdienst garantiert die Palliativversorgung von Patientinnen und Patienten in allen Fachbereichen des Klinikums: Ganz gleich mit welcher unheilbaren Erkrankung ein Patient am Helios Klinikum Emil von Behring stationär aufgenommen wird, bei Bedarf kann neben der Behandlung im Fachbereich zusätzlich bei komplexen Herausforderungen eine palliativmedizinische Versorgung erfolgen. Dabei wird ein mobiles multiprofessionelles Team der spezialisierten Palliativversorgung mit Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten vom federführenden Fachbereich gerufen, um die palliativmedizinische Betreuung zur Beschwerdelinderung sowie psychosozialer und spiritueller Betreuung auf der entsprechenden Station vorzunehmen.

Dass der Palliativdienst der Klinik für Palliativmedizin und Geriatrie am Zehlendorfer Helios-Klinikum diese Form der Behandlung im wahrsten Sinne ausgezeichnet umsetzt, wurde dem Team um Chefärztin Dr. Wiebke Nehls von der DPG mit der Zertifikatsnummer 001 bestätigt: Der Palliativdienst der Klinik für Palliativmedizin und Geriatrie ist deutschlandweit als erster zertifiziert worden. Besonders positiv hervorgehoben wurde, dass der Palliativdienst in zahlreichen Besprechungen und Tumorkonferenzen anwesend ist und seine Expertise zum Einsatz bringt. Auch in gemeinsamen Visiten, beispielsweise auf der Intensivstation, wird die tatsächliche Umsetzung einer „zeitgerechten“ Integration von Palliativversorgung ermöglicht. Chefärztin Dr. Wiebke Nehls ist glücklich und stolz zugleich: „Wir alle im Team freuen uns sehr, dass wir mit der Qualität unserer Arbeit überzeugen konnten und sind wirklich bewegt über zentrale Aussagen aus dem Zertifizierungsbericht.“

So heißt es dort unter anderem:

>>„Es ist beeindruckend, wie es dem Palliativdienst gelingt, eine umfassende Aufmerksamkeit für palliativmedizinische Anliegen im gesamten Krankenhaus zu prägen.“

>>„Es wurde überzeugend vermittelt, dass alle Mitarbeiter konstruktiv, engagiert und zielgerichtet ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden. Das Ziel eine gute Patientenversorgung anzubieten wird dabei glaubhaft umgesetzt, das ‚Herzblut‘ ist im Audit spürbar. Beispielhaft ist hier eine Kultur der Bedürfnisorientierung für schwerkranke Menschen entwickelt worden.“

Dr. Cathleen Thätner, die leitende Oberärztin des Fachbereichs, erläutert: „Mit diesem Qualitätsnachweis, der schon die zweite DPG-Auszeichnung der letzten Monate ist, wird zum einen die motivierte Arbeit des Teams gewürdigt. Zum anderen können wir unseren Patientinnen und Patienten versichern, dass wir sie fachlich auf dem höchsten Niveau der Palliativmedizin behandeln.“

Das erste DPG-Siegel erhielt die Klinik für Palliativmedizin und Geriatrie im Frühjahr 2023 für die sehr gute Versorgungsqualität auf ihrer „zertifizierten Palliativstation“ – der einzigen in Berlin.

Foto: dirkpagels.com