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Wärmeplanung: Kommunen laden zu Infoabenden ins Rathaus

Die Stadt Teltow, die Gemeinde Kleinmachnow und die Gemeinde Stahnsdorf erarbeiten gemeinsam die Wärmeplanung in einer interkommunalen Zusammenarbeit. Am 15. September in Teltow, am 22. September in Kleinmachnow sowie am 24. September in Stahnsdorf wird der Stand des interkommunalen Planwerks präsentiert.

Anlässlich des Projektdebüts Ende Mai fand eine Auftaktveranstaltung im Teltower Rathaus für interessierte Bürgerinnen und Bürger der Region TKS statt. Dabei wurde ein erster Ausblick auf die Vorgehensweise, Zielsetzung und Methodik gegeben. Nun folgt für jede Kommune separat ein weiterer Informationsabend, bei dem die ersten Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse präsentiert werden. Für diese Analyse mussten umfangreiche Daten zu Gebäuden und Versorgung erhoben werden.

Die Termine lauten:

Stadt Teltow: 15. September, 18:00 bis 20:00 Uhr, Stubenrauchsaal im Neuen Rathaus, Marktplatz 1-3, 14513 Teltow

Gemeinde Kleinmachnow: 22. September, 18:00 bis 20:00 Uhr, Bürgersaal im Rathaus, Adolf-Grimme-Ring 10, 14532 Kleinmachnow

Gemeinde Stahnsdorf: 24. September, 18:00 bis 20:00 Uhr, Großer Sitzungssaal im Gemeindezentrum, Annastraße 3, 14532 Stahnsdorf

An diesen Abenden wird auch die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) für einen Impulsvortrag zur Gebäudesanierung und zum Heizungstausch anwesend sein. Im Anschluss können Bürger Fragen stellen und auf Wunsch Beratungstermine für das Eigenheim mit der VZB vereinbaren.

Die Wärmeplanung erfolgt in den Schritten der Bestandsanalyse, Potentialanalyse, Entwicklung von Zielszenarien und Beschreibung der Wärmewendestrategie. Bis zum Frühjahr 2026 soll die Wärmeplanung für Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf fertig sein. Im Ergebnis bietet die Wärmeplanung Planungssicherheit, da sie einen Überblick über das gesamte Stadtgebiet Teltow und die Gemeindegebiete Kleinmachnow und Stahnsdorf inklusive der Ortsteile gibt.

Ziel der Wärmeplanung ist es, einen Fahrplan zur Erreichung der klimaneutralen Wärmeversorgung zu erarbeiten. Um dies zu erreichen, muss für jede Kommune einzeln, aber auch interkommunal gedacht, ein abgestimmtes Maßnahmenpaket entwickelt werden. Denkbare Maßnahmen könnten Planungen im Bereich Gebäudesanierung oder die Umstellung von Heizungssystemen sein. Auch Nahwärmelösungen und der Ausbau von Fernwärme in geeigneten Quartieren werden untersucht.

Luftbild des Klärwerks Stahnsdorf. Eines von mehreren Beispielen für dezentrale Wärmeversorgung in TKS ist das Klärwerk Stahnsdorf, das Wärme an die Lindenhof-Grundschule Stahnsdorf liefert. Welche Potenziale darüber hinaus in der Region TKS stecken, um noch mehr Menschen künftig mit Wärme zu versorgen, soll die gemeinsame Wärmeplanung klären).

Die Gemeinde Kleinmachnow will bereits bis 2035 klimaneutral werden, die Stadt Teltow und Gemeinde Stahnsdorf bis 2045. Um dies zu erreichen, ist die Wärmeplanung der erste Schritt. Dabei muss die kommunale Wärmeplanung Handlungswege aufzeigen die technisch machbar, wirtschaftlich und sozialverträglich sind.

Aktuell befindet sich die umfangreiche Datenbeschaffung im Rahmen der Bestandsanalyse auf der Zielgeraden. In der Potenzialanalyse werden die vor Ort bestehenden Potenziale für die Erzeugung von regenerativer Wärme untersucht. Dazu werden auch Zukunftsszenarien für die Stadt-, Gemeinde und Wärmebedarfsentwicklung mit betrachtet.

Betrachtet werden Potenziale, wie mit Geothermie, Solarthermie, Fluss- oder Seethermie und unvermeidbarer Abwärme Wärme bereitgestellt werden kann. Auch werden mögliche Potenziale für die dezentrale Erzeugung mit Luft- und Erdwärmepumpen betrachtet. Im Rahmen der Zielszenarien werden verschiedene Varianten zur Versorgung mit Fernwärme, Quartierslösungen und die Areale mit dezentralen Heizungslösungen beschrieben.

In die Erarbeitung der Wärmeplanung sind neben Wärmeversorgungsunternehmen auch Unternehmen der Wohnungswirtschaft eingebunden. Auch Bürger/-innen werden über verschiedene Bürgerinformationsveranstaltungen informiert.

Im Ergebnis sollen Bürger und Unternehmen über digitale Karten Einsicht erhalten, wo und in welchen Schritten Wärmenetze ausgebaut werden bzw. in welchen Gebieten keine Wärmenetze vorgesehen sind. Dies bietet Planungssicherheit.

Foto: Gemeinde Stahnsdorf