Demo gegen Rechts: Breites Bündnis demonstriert am Jahrestag des Potsdamer Nazitreffens
Am 25. November versammelten sich über 1.000 Menschen in Potsdam, um ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Hass und Spaltung zu setzen. Anlass ist der Jahrestag des Potsdamer Nazitreffens, bei dem extrem rechte Akteure Abschiebungsfantasien und antidemokratische Pläne diskutierten.
Im Anhang finden Sie Bilder, die frei genutzt werden können.
Die Kundgebung wurde von einem breiten zivilgesellschaftlichen und parteiübergreifenden Bündnis getragen – darunter Potsdam bekennt Farbe, Omas gegen Rechts, die Junge Union / Junge CDA, die Jusos, die Grüne Jugend, die DGB Jugend, FridaysForFuture und zahlreiche weitere demokratische Initiativen. Oberbürgermeisterin Noosha Aubel betonte in ihrer Rede: „Demokratie entsteht dort, wo Menschen einander zuhören, Verantwortung übernehmen und trotz Unterschiedlichkeiten gemeinsam handeln. Genau das tun wir hier. So bleibt Potsdam eine Stadt, die zusammenhält.“
Marie Jakob, stellvertretende Vorsitzende der Jusos Potsdam, appelliert an alle demokratischen Parteien:
„In Zeiten, in denen Rechtsextreme uns gezielt spalten, fordern wir alle demokratischen Parteien dazu auf, Seite an Seite gegen Rechtsextremismus und Populismus zu stehen.“ Ilias Zander, Co-Vorsitzender der Jusos Potsdam, fügt hinzu: „Als Jusos wollen wir besonders junge Menschen ermutigen: Mischt euch ein. Widersprecht. Organisiert euch. Demokratie lebt davon, dass wir für sie aufstehen und uns engagieren.“

Die Grüne Jugend Brandenburg unterstrich die Bedeutung des breiten Bündnisses. Dazu Landessprecher Landelin Winter: „Heute sehen wir: Die demokratische Zivilgesellschaft steht zusammen. Wir lassen uns nicht einschüchtern – nicht von rechten Netzwerken, nicht von Drohungen und nicht von der Hetze der AfD. Unsere Solidarität ist größer als ihre Ideologie.“ Fanni Salzmann, Sprecherin der Grünen Jugend Potsdam, ergänzt: „Wir stehen heute hier zusammen, um zu zeigen, dass Potsdam vielfältig ist – gegen Ausgrenzung, gegen Hass und gegen Intoleranz.“
Auch die Junge Union und die Junge CDA (JCDA) waren an der Organisation der Demo beteiligt.
Andro Heinz, Vorsitzender der JU Potsdam, erklärt: „Wir stehen Seite an Seite, um Extremisten entschlossen entgegenzutreten und die offene Gesellschaft zu verteidigen, die uns alle verbindet.“ Gregory Gosciniak, Mitglied des Bundesvorstands der Jungen CDA (JCDA), fügt hinzu: „Wir fühlen uns von einer Demo gegen Rechts nicht als Gegner angesprochen. Wer sich davon getroffen fühlt, ist Teil des Problems.“
Als zivilgesellschaftliche Organisation war auch Tine von „Widersetzen Potsdam“ vertreten:
„Wenn Friedrich Merz als Bundeskanzler davon spricht, er wolle das Stadtbild durch Abschiebungen bereinigen, dann ist das keine unglückliche Formulierung – das ist Entmenschlichung.“
„Wir verteidigen die Demokratie, indem wir uns ihren Angreifer*innen widersetzen – im Alltag und auf der Straße.“
Zu guter Letzt richtete Silke vom Bündnis für Demokratie im Potsdamer Norden einen Appell an Politikerinnen, die in Zeiten wie diesen als Hoffnungsträgerinnen auftreten sollten: „Ihr seid es, die die Demokratie hauptberuflich schützen könnt. Dafür braucht es eine maßgeschneiderte Antwort auf die Strategien der extremen Rechten. Sonst machen sie ihre Arbeit weiter ungestört – und diesen Teil der Arbeit machen sie gut.“
Fotos: Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg
