Hakan Tas: Gewalt kann keine Lösung sein
Heute wird an dieser Stelle die Serie „Hass und Gewalt“ gegen Politiker fortgesetzt. Im Berliner Abgeordnetenhaus sprach der Teltower Stadt-Blatt Verlag mit Hakan Tas (Die LINKE). Im September bewirbt sich der Abgeordnete um das Direktmandat für den Bundestagswahlkreis Reinickendorf.
Hakan Tas teilte mit: „Zuerst muss es ohne Abstriche heißen: Gewalt kann keine Lösung sein. Es ist richtig, dass wir insbesondere in den sozialen Netzwerken eine Verrohung der Werte erleben. Beleidigungen, Hassbotschaften und diskriminierende Inhalte erleben ihre Blütezeit. Dabei sollte gerade die Digitalisierung in der Welt dazu führen, dass ausgrenzende Parolen keine Zustimmung erhalten. Mit dem Fortschritt der digitalen Kommunikationsmöglichkeiten ist die Welt ein ganzes Stückweit zusammengewachsen. Insofern wäre es konsequent, dass insbesondere der multikulturelle Geist der Bevölkerungen geweckt und gestärkt wird. Leider erleben wir mit dem Erfolg der Rechtspopulisten in der Welt eine Kehrtwende der neuzeitlichen Errungenschaften. Der Rückzug auf nationalstaatliches Denken gefährdet den Frieden und die Freiheit aller Menschen. DIE LINKE steht für ein emanzipatorisches, einbindendes und gewaltfreies Miteinander aller Lebewesen. Gewalt wird keine Probleme lösen. Vielmehr schafft sie immer und immer wieder Gegengewalt und treibt tiefe Gräben in bereits bestehende Auseinandersetzungen. Die demokratischen Kräfte in der Gesellschaft sind deshalb mehr denn je dazu angehalten, die Verrohung der Werte durch demokratische Alternativen zu beenden. Wir müssen in allen Ebenen unserer Gesellschaft die Diskussionskultur stärken und bereits im Bildungssystem gegen rassistische, diskriminierende und diskreditierende Parolen sensibilisieren.“
Text/Foto: VTN