Gabriela Schrader

Kandidatin: Die LINKE

Alter: 64 Jahre
Beruf: Sozialarbeiterin
Familienstand: Verheiratet, vier Kinder

Was hat Sie dazu bewogen, in die Politik zu gehen?

Ich möchte mich für die Bürgerinnen und Bürger einsetzen, die auf Unterstützung angewiesen sind. 1999 habe ich einen Verein gegründet und 22 Jahre geleitet, welcher sich un sozial Benachteiligte in Beelitz gekümmert hat und auch weiterhin kümmert.

Was ist Ihre erste Priorität / Was ist Ihr Herzensprojekt, das Sie in Ihrer Amtszeit unbedingt umsetzen wollen?

Erste Priorität und Herzensprojekt ist die zeitnahe Bewilligung der gestellten Anträge zur finanziellen Unterstützung (Wohngeld, BUT, Elterngeld auch Jobcenteranträge).

Stärkung des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs oder Straßenausbau. Wo setzen Sie die Schwerpunkte?

Grundsätzlich bin ICH eher für die Stärkung des öffentlichen Personen und Nahverkehr vor dem Straßenausbau. Ich selbst wohne auf dem Dorf, wo es erst in den letzten Jahren ermöglicht wurde, das ein Bus auch fährt, wenn es nicht der Schulbus ist. Für verschiedene Altersgruppen ist das Angebot in den Abendstunden bzw. am Wochenende noch sehr dünn. Einiges haben wir schon geschafft. Und natürlich muss alles finazierbar bleiben. Da gibt es reichlich zu tun.

Was haben Sie persönlich in den letzten drei Jahren zum Schutz des Klimas verändert bzw. wie wollen Sie sich künftig in diesem Bereich engagieren? (Wärmepläne auf kommunaler Ebene, Wasserknappheit etc.)

Persönlich habe ich vor zwei Jahren meine Ölheizung durch eine Erdwärmeheizung ersetzt und Photovoltarik auf unseren Dach instalieren lassen. Da ich über keinen Anschluß an das Trinkwassernetz bzw. dezentrale Abwasserentsorgung verfüge, wird dieses Thema mich auch weiterhin beschäftigen. Der Seddiner See und andere Gewässer in unseren Kreis gehören geschützt. Ich werde mich auch zukünftig für die Instandhaltung der Stauanlagen einsetzen, um das Wasser in der Region zu halten. Mit den Wärmeplänen auf kommunaler Ebene habe ich mich bisher nicht beschäftigt.

Die Region TKS ist ein beliebter Wohnort für Familien. Wie gut und ausreichend ist das derzeitige Bildungsangebot?

Grundsätzlich haben alle Kinder und Jugendliche ein Recht auf Bildung. In TKS gibt es, soweit mir bekannt ist, gerade das Problem das regional die Entwicklung der Schülerzahlen sehr gegensätzlich sind. Nach wie vor ist mir persönlich wichtig, das die Möglichkeit der Förderung auch ALLEN Kindern zur Verfügung steht. Auch wenn ich nicht in den Kreistag gewählt werde, werde ich als Bürgerin an den Sitzungen des Bildungsausschuß teilnehmen und mich informieren.

Wie soll bezahlbarer Wohnraum unterstützt und beschleunigt werden?

Als Sozialarbeiterin begleitet mich schon sehr lange die Wohnungsproblematik. Ideen der LINKEN in der Vergangenheit , ein kreiseigenes Wohnungsbauunternehmen zu etablieren waren nicht von Erfolg gekrönt.  Große Investoren ( wie in Beelitz – Heilstätten) müssen verpflichtet werden auch für Familien mit wenig Einkommen bezahlbaren Wohnraum zu schaffe. Die Mieten dieser Wohnungen sind der Angemessenheitsgrenze des Jobcenters anzupassen. Für mich persönlich ist hier das Projekt „Habitat for Humanity “ – Weil jeder ein Zuhause braucht – das Vorbild. (Auch wenn sich das Projekt in erster Linie international und weltweit angagiert, gibt es durchaus nachamenswerte Ansätze in Deutschland)

Foto: Alexander Rentsch / © Alexander Rentsch