Lettischer Nationalpark Gauja
Der lettische Nationalpark Gauja wurde im Jahre 1973 eingeweiht. Damals gab es noch die UdSSR. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlangte Lettland erneut, wie bereits 1918 schon einmal geschehen, seine Unabhängigkeit. Seit 2004 gehört der Staat der EU an und das dortige Zahlungsmittel ist der Euro. Insgesamt besteht das Land aus rund 65.600 Quadratkilometern und hat 1,9 Millionen Einwohner. Riga ist die Landeshauptstadt und dort wohnen 700.000 Bürger. Mit 920 Quadratkilometern ist der Nationalpark Gauja der größte in Lettland. Rund 900 Pflanzenarten, 40 Fischarten, 150 Vogelarten und 50 Säugetierarten haben hier ihr Reich gefunden. Selbst der Braunbär hat sich wieder hier eingelebt. Der Wanderer braucht ihn aber nicht zu fürchten. Der in Lettland lebende kleine Braunbär gilt als sehr scheu und sieht zu, möglichst nicht dem Menschen zu begegnen. Sollte das doch einmal der Fall sein, ist er es, der davonrennt. Der mit 450 Kilometern längste Fluss Lettlands trägt ebenfalls den Namen Gauja. Ein Teil seines Laufs bildet die Grenze zwischen den baltischen Ländern Lettland und Estland. Bootsfahrten auf Ausflugsschiffen sind möglich. Der Nicht-Ortskundige sollte keinen Übermut an den Tag legen und stehend im Wasser angeln oder sich als Schwimmer betätigen! Die Gauja ist ein Fluss mit zahlreichen Strudeln und großen Untiefen. Die Letten wissen um die Gefährlichkeit dieses Flusses und haben in ihrer Kultur in Gedichten und Liedern den bezaubernden, aber Risikobehafteten Fluss seit vielen Jahrhunderten verewigt. Die Gauja entstand zum Ende der letzten Eiszeit. Sie formte kleine Höhlen und Grotten. Manche Felswände kommen auf fast 90 Meter Höhe. Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten ist die Gutmanshöhle. Die Legende besagt, dass ein „Guter Mann“ das Wasser für Heilzwecke eingesetzt hat, um Krankheiten zu bekämpfen beziehungsweise Krankheiten vorzubeugen. Ferner besagt die Legende, dass Liebespaare gemeinsam dort das Wasser getrunken haben um bis zum Tode ineinander verliebt zu sein. Darüber hinaus waschen sich bis heute junge Damen das Gesicht mit dem Wasser der Gutmanshöhle am Ort Quelle. Das Quellwasser soll ein Garant für ewiges jugendliches Aussehen und Schönheit sein. Größere Städte im Nationalpark beziehungsweise am Rande sind Sigulda. Der deutsche Name ist Segewald. Sie liegt rund 50 Kilometer nordöstlich von Riga und hat 11.700 Einwohner. Valmiera hat 25.000 Einwohner und ist 100 Kilometer nordöstlich von Riga entfernt. Bereits 1323 wurde Valmiera urkundlich erwähnt. Der deutsche Name lautet Wolmar. Von dieser lettischen Stadt sind es nur noch 50 Kilometer bis zur Grenze Estlands. Cesis hat 17.000 Einwohner. Auf Deutsch lautet der Name Wenden. Cesis ist eine der ältesten Städte in Lettland. Erstmals Erwähnung findet die Stadt 1224. Die Schönheit Lettland im Baltikum mit dem Nationalpark Gauja kann man von Deutschland sehr gut und günstig mit „airBaltic“ kennenlernen. Details unter: www.airbaltic.com
(Text/Fotos: Volkert Neef)