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Ohne Bürgermeister, aber mit geschultem Auge: Mit dem ADFC unterwegs in der Region

Mit 17 Teilnehmern startete die alljährliche Radtour des ADFC durch die Region. Eigentlich sollte es ein "Radeln mit den Bürgermeistern" sein, um sie vor Ort mit dem konkreten Handlungsbedarf an der einen oder anderen Stelle zu konfrontieren, doch alle drei Amtsinhaber waren durch andere Termine verhindert.

Am Ende der Conrad-Blenkle-Straße erklärte Peter Weis die Situation am geplanten Standort der neuen Gesamtschule. Die sei für die Schüler gut mit dem Bus oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Eine Anwohnerin äußerte ihre Sorge, dass ihre Einfahrt dennoch durch parkende Elternautos blockiert werden könne.

Der nächste Halt erfolgte an dem für die Erweiterung des Diakonissenhauses vorgesehenen Baufeld. Es sollte möglich sein, die Osdorfer Straße in die Planungen zu integrieren, anstatt sie einfach zu unterbrechen – darüber waren sich die Radler offensichtlich einig.

Einen traurigen Anblick boten die demolierten Fahrradständer hinter dem Netto-Markt am Weg vom S-Bahnhof zum Mühlenviertel. Die Überdachung war auf Anweisung der Stadtverwaltung entfernt worden, weil dort herumlungernde Jugendliche Passanten belästigten. Eine kürzere Schranke an der Feuerwache in der Bertholdstraße könnte Radfahrern einen ungehinderten Durchgang gewähren. Wäre es tatsächlich so schlimm, wenn dort gelegentlich auch mal ein Motorradfahrer durchschlüpfte?

Als nicht gerade radlerfreundlich erwies sich das Sperrgitter an der John-Schehr-Straße, welches die Durchfahrt zur Ernst-Schneller-Straße absichern soll. Wünschenswert wäre eine Aufwertung des Feldweges, der ein Stück weiter zur Hortensienstraße führt.

Über den Schenkendorfer Weg ging es weiter in Richtung Stahnsdorf. "Ist denn heute Herrentag?" – fragte der Fahrer eines entgegenkommenden Polizeifahrzeuges.

Als ziemlich unklar bot sich die Situation am Kreisel südlich der Iserstraße auf Grund der dort beginnenden und endenden Radwege dar. Eine gute Verbindung für Radler von der Sputendorfer Straße bis zur geplanten Biomalzspange könnte entlang der Mühlenstraße sowie des Striewitz- und Separationsweges geschaffen werden und ihnen so den Umweg über den Stahnsdorfer Hof und die erheblich belastete Lindenstraße ersparen.

Text: hw, Fotos: Peter Weis/ADFC  (Titel) // hw