BerlinKultur

Berlin: Das schöne Grasland, meine Heimat

Am 14. April um 19:00 Uhr beginnt die Eröffnungsveranstaltung „'Das schöne Grasland, meine Heimat' – Das Deutsch-Chinesische Kulturjahr der Inneren Mongolei 2017“ im Chinesischen Kulturzentrum Berlin, das in Kooperation zwischen dem Chinesischen Kulturzentrum Berlin und der Kulturabteilung des Autonomen Gebietes Innere Mongolei ausgerichtet wird. Als Veranstaltung im Rahmen des 45. Jubiläumsjahres seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland werden dem deutschen Publikum verschiedene Inhalte und Formen geboten, die das Autonome Gebiet Innere Mongolei und seine wunderschönen Landschaften wie auch die besondere Kultur präsentieren.

Die Eröffnungsveranstaltung umfasst eine Aufführung des Gesangs- und Tanzensembles der Hohhot Ethnic Performing Arts Group, die mehrere Ethnien repäsentiert, eine Fotoausstellung des Fotografenverbandes der Inneren Mongolei mit dem Titel „Das schöne Grasland, meine Heimat“ und eine moderne Ausstellung zu Handwerksarbeiten von drei Kunsthandwerkern des immateriellen Kulturerbes, die dem deutschen Publikum die Möglichkeit geben, in den Genuss des einzigartigen Charmes der Inneren Mongolei zu kommen.

Hohhot Ethnic Performing Arts Group

Die Hohhot Ethnic Performing Arts Group ist eine der Stadtregierung Hohhot unterstellte staatliche Institution für darstellende Kunst. Zu ihr gehören das Jin-Theater, das Experimentiertheater für die Zwei-Personen-Bühne, das Theater für Volksmusik und Volkstanz und das Experimentier-Kindertheater „Kuckuck“. Seit seiner Gründung hat dieses Theater eine große Anzahl von ausgezeichneten Inszenierungen produziert, zum Beispiel die Tanzdramen „Zhaojun“ und „Die Legende von Marco Polo“, die Jin-Opern „Die Geschichte der Stadtpatrollie“ und „Der Magistrat, der nur eine Kupfermünze wollte“ sowie die Zwei-Personen-Stücke „Blumen blühen, Blumen welken“ und „Lichtermeer“. Diese klassischen Werke erhielten bei den verschiedensten nationalen Kunstwettbewerben zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Wenhua-Preis, den Pflaumenblüten-Preis und den Lotus-Preis. Im In- und Ausland sind diese Werke mit Erfolg aufgeführt worden.

Veranstaltungszeit: 14. April 2017, 19:00 Uhr (Bitte um Anmeldung)
Veranstaltungsort: Chinesisches Kulturzentrum Berlin, Klingelhöferstr. 21, 10785 Berlin

„Das schöne Grasland, meine Heimat“
Fotoausstellung und Werke des immateriellen Kulturerbes der Inneren Mongolei

Die Ausstellung zeigt insgesamt 50 Fotoarbeiten von chinesischen und ausländischen Fotografen zu den Themen Natur, Kulturlandschaft und nationale Bräuche der Inneren Mongolei als auch 10 Werke zum immateriellen Kulturerbe der Inneren Mongolei. Die Präsentation zeigt den deutschen Besuchern die Kultur des Graslandes, die sich durch den Respekt vor der Natur, das Festhalten an Treue und Redlichkeit sowie durch Offenheit und Toleranz auszeichnet. Sie spiegelt auch die Ergebnisse des heutigen Autonomen Gebiets Innere Mongolei auf den Bereichen der ökologischen Kultur und des Aufbaus der Gesellschaft wider. Und sie vermittelt darüber hinaus den Zeitgeist des Austauschs und der Integration, der Fortführung des Erbes und der Weiterentwicklung.

Die Kunst der Lederbilder

Die Herstellung von Lederbildern ist ein traditionelles mongolisches Kunsthandwerk, das seine Wurzeln in der Kultur der Grassteppe hat. Dieses Handwerk besitzt eine sehr alte Geschichte und ist von einzigartigem Wert für die nationale Kultur. Um Lederbilder herzustellen, müssen auf der Rückseite vom Leder die Negativformen eingeprägt werden. Auf der Vorderseite wird dann das Bild eingraviert, es wird eingefärbt und schließlich die Formgebung verfeinert.

Die Herstellung der Pferdekopfgeige

Die Pferdekopfgeige ist ein klassisches mongolisches Musikinstrument. Ihr Klang ist dunkel, urwüchsig und leidenschaftlich. Das Instrument spiegelt die typischen ethnischen Merkmale der Herstellung, des Lebensstils und der Atmosphäre der mongolischen Grassteppe wider. Im Jahr 2011 wurde das mongolische Kunsthandwerk der Herstellung von Saiteninstrumenten auf die dritte nationale Liste des immateriellen Kulturerbes gesetzt.

Die Filzstickerei

Die Filzstickerei ist ein traditionelles Kunsthandwerk, bei dem mit Kamelhaarwolle Muster auf Filz gestickt werden. Die Herstellungstechnik ist kompliziert und die Muster sind vielfältig. Es gibt glückbringende Muster, dekorative Verzierungen, Fünf-Tiere-Muster, Blumen-und Vogel-Muster und andere. Die Produkte sind schön und langlebig. Sie werden von den Mongolen hauptsächlich für die Abdeckung von Jurteneingängen, für Schutzdächer, für Pferde- und Kamelsättel, Filzstiefel (oder Filzsocken), Sitzpolster, Tragetaschen für Lämmer oder für andere tägliche Gebrauchsgüter benutzt.

Ausstellungszeitraum:  14. April bis 16. Mai
Veranstaltungsort: Chinesisches Kulturzentrum Berlin, Klingelhöferstr. 21, 10785 Berlin

Text/ Foto: Chinesisches Kulturzentrum Berlin