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Was passiert, was ist geplant – Straßenbau in Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow

Wer am Nachmittag mit dem Pkw auf der Potsdamer Straße in Richtung Ruhlsdorfer Platz unterwegs ist, dem ist sicherlich nicht entgangen, dass es zu Fuß wesentlich schneller geht. Im Feierabendverkehr kommt man in Teltow auf vielen Hauptverkehrsstraßen nur im Schritttempo voran.

Ruhlsdorfer Straße

Grund dafür sind die Sanierungsmaßnahmen an der Ruhlsdorfer Straße (L794). Diese sind wohl zwingend notwendig gewesen, bringen aber auch erhebliche Verkehrsbehinderungen mit sich. Auf der Baustelle – zuständig für die Sanierung der Landesstraße ist der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg – ruhen die Bauarbeiten aktuell. Schuld daran ist das winterliche Wetter, die Durchführung der Arbeiten ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht möglich. Neben dem Straßenbau erfolgten die Herstellung von Geh- und Radwegen auf beiden Seiten sowie die Errichtung einer neuen Beleuchtungsanlage. Mit den vorbereitenden Maßnahmen wurde im Juli vergangenen Jahres begonnen, die Fertigstellung ist für das 3. Quartal 2018 geplant.

Um den aktuellen Baufortschritt zu beobachten, hat die Stadt Teltow übrigens wieder ein Bautagebuch veröffentlicht. Zu finden ist es auf der Internetseite der Stadt.

Lichterfelder Allee

In den vergangenen Stadtverordnetenversammlungen war auch die Lichterfelder Allee ein Thema, denn 2016 haben dort bereits Vermessungsarbeiten stattgefunden. Eine zweite Großbaustelle jedoch würde in Teltow wahrscheinlich für ein Verkehrschaos sorgen. Der Landesbetrieb Straßenwesen, verantwortlich für die Lichterfelder Allee, gibt jedoch Entwarnung. Nach aktuellem Stand sind hier lediglich Markierungsarbeiten geplant, große Sperrungen werde es nicht geben, heißt es von Frank Schmidt vom Landesbetrieb Straßenwesen. Auch der Zeitpunkt der Maßnahme stehe zum aktuellen Zeitpunkt noch gar nicht fest.

Biomalzspange

Für eine Entlastung auf den Straßen der Region könnte die seit Langem im Raum stehende Biomalzspange sorgen, die Teltow und das Stahnsdorfer Gewerbegebiet direkt miteinander verbindet. Der Bau der Biomalzspange soll die Verkehrsverhältnisse in beiden Kommunen verbessern und die Teltower ­Iserstraße, die Ruhlsdorfer Straße in Stahnsdorf sowie die L 77 (Lindenstraße/Güterfelder Damm) und die K 6960 (Potsdamer Allee) entlasten. Die Biomalzspange ist auf eine Gesamtlänge von 645 Metern ausgelegt, 401 Meter in Teltow und 244 Meter in Stahnsdorf. Die Kosten sollen deshalb nach Ausbaulänge gesplittet werden: Teltow trägt knapp 62 Prozent, Stahnsdorf rund 38 Prozent. Vereinbart wurde ebenfalls, die Baumaßnahme, unter Federführung der Stadt Teltow, in zwei Teilabschnitten, zu realisieren. Jede Kommune sei für die Abwicklung und Abrechnung des eigenen Teilabschnittes verantwortlich, heißt es in der Vereinbarung.

Ein Vertrag zwischen der Stadt ­Teltow und der Gemeinde Stahnsdorf zur Umsetzung der Baumaßnahme wurde bereits im vergangenen Jahr erarbeitet, die Lokalpolitiker aus Teltow und ­Stahnsdorf stimmten diesem auch schon zu. In dem Vertrag ist geregelt, wie Kosten und Finanzierung des Neubaus aufgeteilt sind. In der Teltower Verwaltung wartet man aktuell täglich auf den Planfeststellungsbeschluss. Nach Erhalt des Beschlusses hat Teltow bis Ende März Zeit, Fördermittel für den Bau zu akquirieren. Planungen für die Realisierung bestehen bereits seit mehreren Jahren, die Anpassung übernimmt das Planungsbüro Baurconsult, das auch schon die Planung für die Sanierung der Potsdamer Straße verantwortete. Die Stadt Teltow hat für den überwiegenden Teil der benötigten Flächen Baurecht. Aktuell bemühen sich beide Kommunen darum, alle für den Bau benötigten Flächen in ihr Eigentum zu übertragen…

Den gesamten Bericht finden Sie in der Februar-Ausgabe des lokal.report.

 

Foto: Bauarbeiten in der Ruhlsdorfer Straße Ende Januar

 

Text: ste; neb; pi; Foto: K. Vogel