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Stehende Rolltreppen und Fahrstühle: Frust bei U- und S-Bahn-Kunden

Mancher ärgert sich, vollkommen zu Recht, über defekte Rolltreppen und Fahrstühle. Ist es doch so viel bequemer und zeitsparender, seinen Weg fortzusetzen mit Rolltreppen und Fahrstühlen. Wie muss sich dann erst eine Mutter mit Kinderwagen vorkommen, die vor defekten Rolltreppen und Fahrstühlen steht? Sie muss alleine den Kinderwagen und das Kleinkind die Treppen hinauf- oder heruntertragen oder hoffen, dass ein hilfsbereiter Mitmensch anpackt. Das setzt aber voraus, es kommt überhaupt jemand zeitnah dort vorbei. In Innenstadtbereichen ist das tagsüber immer der Fall – in Randgebieten sieht die Sachlage schon ganz anders aus. Noch schlimmer trifft es Mitbürger mit Handicap, wenn ein Aufzug oder eine Rolltreppe ihren guten Geist aufgegeben hat.

Subunternehmen sollen für reibungslosen Betrieb sorgen

Der Rollstuhlfahrer kommt eventuell nicht zur Arbeit oder zu seinem Termin beim Amt beziehungsweise zum Arzt, wenn der einzige Fahrstuhl an einem Bahnhof der U- oder S-Bahn nicht funktioniert. Das Thema der nicht funktionierenden Rolltreppen und Fahrstühle bei U- und S-Bahn sprach der aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf stammende FDP-Politiker Thomas Seerig an.

Thomas Seerig, FDP
Thomas Seerig hat beim Senat nachgefragt, was die Betreiber eigentlich tun, um die Rolltreppen und Aufzüge funktionieren zu lassen.

Seerig gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an und ist in seiner Partei Stellvertretender Bezirksvorsitzender in Steglitz-Zehlendorf. In der FDP-Fraktion ist Thomas Seerig Sprecher für Soziales und Sprecher für Mitbürger mit Handicap. Er hatte kürzlich an den Berliner Senat eine Parlamentarische Anfrage gerichtet wegen der zahlreichen defekten Rolltreppen und Fahrstühlen. Der Teltower Stadtblatt-Verlag sprach mit dem Parlamentarier. „ Als Behindertenpolitiker und als Betroffener ärgere ich mich schon lange über nicht funktionierende Rolltreppen und Aufzüge bei BVG und S-Bahn. Daher habe ich einmal beim Senat nachgefragt, was die Betreiber, also BVG und Bahn, eigentlich tun, um die Treppen und Aufzüge funktionieren zu lassen. Ergebnis: Wenig, denn dafür gäbe es Subunternehmen. Die aber nicht zur Verlässlichkeit angehalten werden“, so Thomas Seerig.

Teltower Stadtblatt-Verlag: Welche Reaktion zeigte der Senat auf Ihre Nachfrage?

Thomas Seerig, MdA: „Die letzte Anfrage wurde vom Senat gar nicht beantwortet, da wegen Weihnachten keine Antwort von der S-Bahn zu erhalten war. Daher habe ich, nun nach Weihnachten, dieselbe Anfrage noch einmal eingereicht.“ Der Volksvertreter will sich damit aber keineswegs zufrieden geben. Er betonte: „Ich werde auf jeden Fall am Thema dranbleiben und freue mich daher immer über Hinweise auf Dauerprobleme. Man kann mich erreichen unter: thomas.seerig(at)fdp-fraktion.berlin.“

Text: VTN / Bild: VTN, pixabay.de – Das Gespräch führte Volkert Neef