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Rammrathbrücke: Keine Ersatz für Rettungsfahrzeuge

Die Rammrathbrücke verbindet Teltow und Kleinmachnow. Seit einigen Jahren frisst sich Betonkrebs durch das Betoninnere und verursacht Risse, die zum Einsturz der Brücke führen können. Darum wird die Brücke 2019 abgerissen und neu gebaut. Während der geplanten eineinhalb Jahre Bauzeit wird sie für den Autoverkehr komplett gesperrt. Aber auch für Rettungsfahrzeuge wird es in dieser Zeit wohl kein Durchkommen geben, denn die von den Bürgermeistern Kleinmachnows und Teltows gewünschte Behelfsbrücke für Rettungsfahrzeuge wird es während der Bauzeit nicht geben. Ein von den Kommunen in Auftrag gegebenes Gutachten konnte die Dringlichkeit nicht untermauern. Der Bund als Kostenträger der Maßnahme will die Bauausgaben in Höhe von einer Million Euro nicht finanzieren.

„Das Gutachten hat gezeigt, dass eine Umfahrung möglich ist. Die Rettungswege würden sich um nur eine, maximal zwei Minuten verlängern. Die gesetzlich vorgeschriebene Frist für die Anfahrt des Krankenwagens wird eingehalten, Einsatzfristen für die Feuerwehr sind in Brandenburg nicht gesetzlich festgelegt“, so Rolf Dietrich vom verantwortlichen Wasserstraßen-Neubauamt Berlin. Die Mehrkosten für die Errichtung einer Fußgängerbrücke wird der Bund dagegen übernehmen. „Während der Bauarbeiten ist es nötig, eine Brücke für verschiedene Leitungen, die die Strom- und Gasversorgung sicherstellen, zu schaffen. Mit einem geringen Mehraufwand kann darüber eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer entstehen“, erklärt Dietrich.

Auch wenn der Bau erst nach Fertigstellung der Ruhlsdorfer Straße beginnt, sind Staus wohl unvermeidbar. Rund 14.700 Fahrzeuge überqueren die Rammrathbrücke täglich. Dazu kommen etwa 1.300 Radfahrer und 300 Fußgänger. Im Verkehrsgutachten des Bauträgers sind als Ausweichmöglichkeiten der Zehlendorfer Damm, der Stahnsdorfer Damm, die A 115 und der Teltower Damm aufgeführt.

 

Text: ste/ neb; Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

 

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