Lebensart

Für alle Fälle: Sperr-Notruf für Online-Banking und Karten

Online-Banking ist bequem und ohne Kartenzahlung geht bei vielen Menschen gar nichts mehr. Laut Statistischem Bundesamt erledigen immerhin 53 Prozent der Deutschen ihre Bankgeschäfte online. Doch nahezu täglich versuchen Betrüger mit gefälschten E-Mails und Internetseiten an vertrauliche Daten wie Passwörter, Zugangsdaten oder Kreditkartennummern heranzukommen, um sich an fremdem Geld zu bereichern. Heikel wird es, wenn es den Betrügern tatsächlich gelingt, an PIN oder Passwörter zu gelangen. Dann ist schnelles Handeln nötig.

Sperr-Notruf für Bankkonten und Karten

Wer den Verdacht hat, dass Fremde Zugriff auf das Konto haben, kann den Online-Banking-Zugang über den zentralen Sperr-Notruf 116 116 bzw. +49 (0) 30 4050 4050 rund um die Uhr und von jedem Ort aus sperren. Unter https://www.sperr-notruf.de/teilnehmer-finder/#c580 erfahren Verbraucher, welche Banken und Sparkassen am Sperr-Notruf für das Online-Banking teilnehmen. Über die Sperr-Notrufnummer sind aber noch weitere Medien sperrbar:

  • girocards, Maestro-, V PAY-, Bankkunden-, Spar-, Geldkarten und Kreditkarten
  • Mobilfunkkarten
  • Elektronische Identitätsfunktion des neuen Personalausweises
  • Elektronische Identitätsfunktion des Heilberufsausweises
  • Elektronische Signaturen bzw. Trägermedien von Zertifikaten
  • Online Banking- und E-Mail-Accounts
  • Kundenkarten mit Zahlungsfunktion
  • Mitarbeiterausweise mit elektronischer Zugriffskontrolle
  • Remote Access Systeme (Fernzugriff auf Computer oder Netzwerke)

Wird der Sperr-Notruf 116 116 aus Deutschland angerufen, ist der Anruf kostenfrei. Gebühren für Anrufe aus dem Ausland sind abhängig vom ausländischen Anbieter/Netzbetreiber.

Man selbst kann jedoch erheblich dazu beitragen, Online-Banking-Geschäfte sicherer zu machen. Dazu müssen Endgeräte wie Computer, Tablet und Smartphone gut geschützt sein. Für Computer sind ein aktuelles Antivirenprogramm und eine Firewall unbedingt notwendig – die gibt es auch für Smartphones und Tabletts. Für alle Geräte gilt, dass die Software immer aktuell sein sollte, besonders der Internetbrowser und die Banking-App. Zugangsdaten wie PIN und TAN müssen sicher aufbewahrt werden und dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden – sie sollten auch nicht im Handy, auf dem Computer oder der Cloud gespeichert werden.

Text: PM/pst / Foto: pixabay.de