Brandenburglokal.report

Selbstverteidigung in Großbeeren

„Das war aber sehr zaghaft“, sagt Maria. „Schieb mich ruhig mal kräftig weg.“ Gar nicht so einfach. Schließlich hat Maria mir ja nichts getan. Im Gegenteil, sie will mir heute zeigen, wie man sich erfolgreich selbst verteidigt. Und so lerne ich gleich am Anfang: Selbstverteidigung heißt auch Überwindung. Laut „Hau ab!“ und „Ey, lass das!“ zu schreien und erst recht dazu, auf jemanden zuzugehen und ihn in seine Schranken zu weisen. Vor allem, wenn es nur zur Übung ist. Aber nur so ist man für den Ernstfall gewappnet. Und der kann schneller entstehen, als man denkt.

Maria Spielmann und Jana Negendank vom Ju-Jutsu-Verein Budokan in Großbeeren trainieren schon seit vielen Jahren und haben vor zwei Jahren einen Selbstverteidigungskurs nur für Frauen ins Leben gerufen. Zur Zeit bieten sie zwar keinen an, zeigen mir aber trotzdem ein paar Techniken.

Es müssen gar keine direkten Angriffe sein, auch eine Situationen auf einer Party, wo die Stimmung eigentlich locker und fröhlich ist, kann plötzlich in eine unangenehme Situation umschlagen. Nämlich dann, wenn jemand eine Unterhaltung durch Festhalten des Gesprächspartners am Arm künstlich verlängern will. „Der erste Weg geht über die Stimme“, erklärt Maria. „Du haust ja niemandem einfach auf die Nase. Darum ruft man erst einmal, ‚Lass mich los!‘“ Sich laut bemerkbar zu machen, ist nämlich eine sehr wirkungsvolle Methode, um Angreifer zu vertreiben. „Aber wenn der Mann nicht hört, musst du ihm seine Grenzen zeigen.“ Mit der richtigen Technik hat man sich schnell aus der unangenehmen Situation befreit.

„Hält dich jemand mit einer Hand am Handgelenk fest, erzeugst du erst einmal Spannung, indem du die Hand öffnest und die Finger durchstreckst. Probiere es mal!“, ermuntert mich Maria. Tatsächlich, man hat wirklich viel mehr Kraft als mit der geballten Faust. „Es geht alles über den kleinen Finger. Der ‚schneidet‘ die Hand des Festhaltenden.“

Den gesamten Beitrag lesen Sie auf den Seiten 26-29 in der Märzausgabe des Lokal.report.

Text: Andrea Nebel; Foto: Verlag