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Erstes Energieeffizienz-Netzwerk in Brandenburg gegründet

Am 30. März 2017 ist in Potsdam der Startschuss für das erste Energieeffizienz-Netzwerk von Unternehmen im Land Brandenburg gefallen. Das Netzwerk wird vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) getragen und vom Wirtschafts- und Energieministerium unterstützt. Das Netzwerk will dazu beitragen, dass Deutschland seine klima- und energiepolitischen Ziele erreicht.

„In der aktuellen Klimadebatte wird die Industrie, vor allem die energieintensive Industrie, gerne an den Pranger gestellt. Dabei wird vielfach ausgeblendet, dass die Industrie das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist. Auch wird oft vergessen, dass die deutsche Industrie längst dabei ist, Energie und Ressourcen zu sparen. Allein schon aus ökonomischen Gründen, denn je weniger Energie Unternehmen verbrauchen, umso wirtschaftlicher können sie arbeiten“, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber zum Start des märkischen Energieeffizienz-Netzwerks. Darin wirken namhafte Unternehmen mit wie die Cemex Zement GmbH aus Rüdersdorf, ArcelorMittal aus Eisenhüttenstadt oder BASF Schwarzheide. 

Entstanden ist der Zusammenschluss aufgrund einer Initiative des Bundes und des VIK. Führende Verbände der Wirtschaft, darunter auch der VIK, haben sich gegenüber der Bundesregierung verpflichtet, ihre Energieeffizienz zu verbessern. Durch die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke sollen in Deutschland bis 2020 fünf Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden werden. Bundesweit will die deutsche Wirtschaft 500 Netzwerke organisieren. Minister Gerber begrüßt die Initiative. Er sei überzeugt, dass „alle Mitglieder durch den Austausch ihrer betrieblichen Erfahrungen mit dem Thema Energieeffizienz vom Netzwerk profitieren werden“. Dieses werde darüber hinaus von einer professionellen Energieberatung begleitet. Das Wirtschafts- und Energieministerium fördert das Netzwerk mit 80.000 Euro, weitere 23.000 Euro steuert der VIK bei.

Gerber verwies zudem auf die vom Brandenburger Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr neu aufgelegte Förderrichtlinie RENplus. „Damit wollen wir heimische Unternehmen motivieren, den Bereich Energieeffizienz dauerhaft im Auge zu behalten“, sagte der Minister. Mit der Richtlinie können beispielsweise Anlagen zur Energierückgewinnung oder hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen gefördert werden, aber auch das Entwickeln von Strategien zur Energieeinsparung. Zudem hat das Wirtschafts- und Energieministerium zum zweiten Mal seinen mit 15.000 Euro dotierten Energieeffizienzpreis ausgelobt. Ausgezeichnet werden sollen Projekte, die in den vergangenen drei Jahren in Brandenburg umgesetzt wurden und Vorbildcharakter haben.

Text: PM/Foto:pixabay.com