Teltow

Teltows Jugendfeuerwehr probt für den Ernstfall

24 Stunden im Einsatz: Beim 3. Berufsfeuerwehrtag in Teltow spielten 20 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr den Dienstablauf einer Berufsfeuerwehr nach.

24 Stunden mit überraschenden Einsätzen

Beim Berufsfeuerwehrtag simulierten sie Aufgabenfelder aus dem Berufsalltag der Feuerwehr und nahmen am Ausbildungsdienst teil. Der Tagesablauf nach Dienstplan wurde immer wieder durch Übungen in Form von unangekündigten Einsätzen unterbrochen. "In den 24 Stunden wurden 9 Einsätze nachgestellt, deren Abarbeitung von den Kindern größtenteils eigenständig durchgeführt wurde", erklärte Stadtjugendwart Manuel Druel. So seien die Nachwuchsfeuerwehrleute zu Alarmierungen wie "Person unter Rolltor eingeklemmt", "Tragehilfe", "Ölspur auf Straße", "Verkehrsunfall mit verletzten Personen" oder "Brand Gebäude groß" ausgerückt.

Löschangriff

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde ein Löschangriff simuliert. Es wurden mit brennenden Holzhäusern Gebäudebrände nachgestellt. In zwei Gruppen aufgeteilt, übernahmen die Jugendlichen das Löschen der Feuer und die Absicherung der Einsatzstellen. Nach diesem aufregenden Tag verbrachten sie den Abend mit Grillen, Spiel und Filmeschauen auf der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Teltow in der Bertholdstraße, wo sie auch übernachteten.

Gefährliche Flüssigkeit

Auch der Samstag war voller spannender Einsätze. Nach einem Alarm für einen Gefahrguteinsatz im Teltower Helmholtz-Zentrum Geesthacht rückten die Nachwuchs-Einsatzkräfte mit dem Sonderfahrzeug "Gerätewagen Gefahrgut" aus, welches mit entsprechender Spezialtechnik ausgestattet ist. Eine erste Lageerkundung am Einsatzort ergab, dass ein Gabelstapler, welcher ein Fass mit chemischer Flüssigkeit transportierte, mit einer Person kollidiert war. Die verletzte Person lag unter dem auslaufenden Fass.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Jugendfeuerwehr musste sämtliche Maßnahmen der Einsatzabarbeitung durchführen: den Brandschutz aufbauen, die Menschenrettung durchführen, den Gefahrenbereich absperren und das Fass abdichten. Unter Anleitung des Stadtjugendwartes Druel wurde systematisch und unter Einbringung des gesamten Erlernten so realitätsnah wie möglich agiert. "Für die Jungkameraden war dieser Einsatz eine echte Herausforderung und gleichzeitig das Highlight des Berufsfeuerwehr-Dienstes. Dieses besondere Szenario gehört nämlich nicht zu den Standart-Ausbildungsinhalten. Ein besonderer Dank gilt dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht, welches die Inszenierung dieses Gefahrgut-Unfalles ermöglichte", so Druel.

Inszenierter Unfall

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei einem fingiertem Verkehrsunfall mit zwei beteiligten PKW und drei verletzten und eingeklemmten Personen, stellten geschminkte Helfer eine lebensnahe Situation nach. Schnellstmöglich mussten die Verletzten nun von den jungen Einsatzkräften patientengerecht aus den PKWs befreit und vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Nach diesem letzten Einsatz, der nochmal alles erlernte Wissen forderte, klang der diesjährige Berufsfeuerwehrtag schließlich mit einem gemeinsamen Antreten aus.

Nächster Tag bereits in Planung

Dank der großartigen Unterstützung der vielen Beteiligten Kräfte der Feuerwehren Teltows und Kleinmachnows war der Berufsfeuerwehrtag ein durchweg gelungenes Event und ein unvergessliches Abenteuer für die Jungkameraden. "Der Berufsfeuerwehrtag soll den Kindern Spaß bringen und ihnen das Gefühl vermitteln, ein `echter Feuerwehrmann´ zu sein. Zudem verfolgen wir mit solch einem Tag auch pädagogische und soziale Ziele. So trägt ein Berufsfeuerwehrtag zum Kennenlernen untereinander bei, lässt Freundschaften entstehen und erlerntes Feuerwehrwissen wird vertieft. Und das Wichtigste: Er bringt jede Menge Action und Spaß", so Druel, der bereits für 2019 den nächsten Tag dieser Art plant.

 

Text: Stadt Teltow, neb; Foto: Stadt Teltow