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A 10 südlicher Berliner Ring: erste Bauarbeiten im August beendet

Ein Abschnitt der A 10 südlicher Berliner Ring zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam wird bereits im August freigegen, auch die anderen Teile werden früher fertig als geplant. Ursprünglich war die komplette Freigabe für die neue achtspurige Strecke auf der A 10 zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam für Oktober 2020 geplant. Nun wurde der Bauablauf so geändert, dass eine frühere Freigabe von acht Fahrstreifen in drei Abschnitten möglich wird. Im August 2018, im September 2019 und im Mai 2020 soll jeweils ein Teilstück freigegeben werden. Erst danach wird die Verkehrsbeeinflussungsanlage für die  A 10 südlicher Berliner Ring errichtet.

Verkehrsministerin  Kathrin Schneider: „Die hohe Verkehrsbelastung hat nach Beginn der Bauarbeiten zu vielen Unfällen im Baustellenbereich geführt. Hier mussten wir handeln. Die Kontrollen durch die Polizei wurden verstärkt, die Höchstgeschwindigkeit in den Baustellenzuführungen gesenkt und frühzeitige Warnhinweise installiert. Dank des Engagements des Bundes ist es nun möglich, den Verkehr in Teilabschnitten früher freizugeben. Das ist eine gute Nachricht für die autobahnnahen Gemeinden, die von der Stauumfahrung stark betroffen sind.“

Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Auf den hochbelasteten Autobahnstrecken in und um Berlin müssen Bauarbeiten so schnell wie möglich durchgeführt werden. Die gute Mittelausstattung infolge des Investitionshochlaufs erlaubt sogar eine Beschleunigung laufender Baumaßnahmen. Ich freue mich darüber, dass in der 'Partnerschaftlichen Projektabwicklung' beim Ausbau der A 10 zusammen mit den Bauunternehmen wirtschaftliche Möglichkeiten entwickelt werden konnten, den Bauablauf weiter zu optimieren. Die bei der A 10 gewonnenen Erfahrungen können wir dann auch bei anderen Baumaßnahmen nutzen."

Die Mehrkosten für die Umstellungen im Bauablauf belaufen sich auf etwa 4,5 Millionen Euro. Dieses Geld stellt der Bund zur Verfügung. Die Gesamtkosten betragen jetzt etwa 155 Millionen Euro, wovon rund 8 Millionen für den Ausbau der Rastanlage Michendorf vorgesehen sind.

Die Erweiterung von derzeit sechs auf acht Fahrstreifen ist aufgrund der zu erwartenden Verkehrsbelastung erforderlich. In der Prognose für 2025 wird von einer Erhöhung der Verkehrsbelastung von heute 95.000 bis 100.000 auf 117.000 bis 126.000 Fahrzeugen in 24 Stunden ausgegangen. Davon sind rund ein Viertel LKW.

Die Autobahn A 10 wird zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam auf rund neun Kilometern ausgebaut. Hinzu kommt die Erweiterung der Rastanlage Michendorf-Süd von derzeit 50 Stellplätzen auf 180 PKW- und 160 LKW-Stellplätze. Umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen, wie Lärmschutzwände und Lärm mindernde Fahrbahnbeläge, sollen die Anwohner vor dem Lärm des wachsenden Verkehrs schützen.

Text: MIL Brandenburg; Foto: Sebastian Göbel_pixelio.de