Berlin

Leichtathletik EM: Wenn es schmerzt, ist Dr. Hoff zur Stelle

Während andere hoch springen, weit stoßen oder sprinten, konzentriert sich Dr. Eike Hoff, Oberarzt im Helios Klinikum Emil von Behring, darauf, ob einer der Athleten seine Hilfe braucht. Seit mehr als 10 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich als Teamarzt, in diesem Jahr auch bei der Leichtathletik EM in Berlin. Gleich welches Sportevent in Berlin stattfindet – Marathon oder der Weltcup im Synchroneislaufen – Dr. Hoff ist als Teamarzt dabei.

„Höhepunkt ist die Leichtathletik EM, die vom 7. bis 12. August im Olympiastadion stattfindet“, sagt Orthopäde und Notfallmediziner Hoff. Seine Ausrüstung in den Versorgungszelten gleicht einer Intensivstation. „Manchmal kommt es vor, dass ein Infekt nicht richtig auskuriert wurde. Die extreme Belastung kann dann Herzprobleme auslösen, schnelle Hilfe kann dann Leben retten.“

Sport fasziniert Dr. Eike Hoff bereits seit seiner Ausbildung zum Mediziner – parallel studierte er Sportwissenschaften. Als Segel-Trainer bereitete er Juniorennationalmannschaften auf die Olympischen Spiele vor. Aktuell betreut er als Teamarzt des Berliner Sportclubs Charlottenburg SCC Spitzensportler und Amateure bei allen großen Sportevents in der Hauptstadt. Seine Liebe zum Sport kommt nicht von ungefähr. Als Mediziner weiß Hoff, wie wichtig Sport für den Körper und für die allgemeine Gesundheit ist. Sport ist eines der wirksamsten „Medikamente“ und praktisch ohne relevante Nebenwirkungen. Deshalb rät der Orthopäde, sich im Alltag mehr zu bewegen.

Sporttipps von Dr. med. Eike Hoff

Regelmäßiges lebenslanges Sporttreiben hält körperlich und geistig fit,  entstresst und macht glücklich. Wer sich ausdauernd bewegt, kann auch Druck besser abbauen. Bevor man mit einer Sportart beginnt, sollte man jedoch einen sportmedizinischen Gesundheitscheck machen lassen. Ganz wichtig: Schmerzmittel sollten immer nur nach ärztlicher Empfehlung eingenommen und auf Selbstmedikation unbedingt verzichtet werden. Gesundheitliche Risiken können drohen, wenn nach der Schmerzmitteleinnahme Warnsignale des Körpers nicht mehr wahrgenommen werden.

Schon regelmäßiges Gehen ist förderlich für die Gesundheit.
Bild: pixabay


Wer sich im Alltag mehr bewegen möchte, sollte eine Sportart wählen, die nicht gleich hohe Kosten verursacht. Beim Walking oder Nordic Walking zum Beispiel kann es mit Sportschuhen und Stöcken sofort losgehen. Außerdem sollte man Abwechslung ins Training bringen, um Langeweile und Frust vorzubeugen.

Auf Rolltreppen und Fahrstühle verzichten und zu Fuß gehen.

Auto oder Motorrad stehen lassen und stattdessen Radfahren.

Eine Bewegungsart wählen, die einem Freude macht – so bleibt man dran.

Am besten mit einem Sportpartner verabreden: das schafft feste Termine, die man einhalten muss. Außerdem macht gemeinsamer Sport viel mehr Spaß.

Ideal ist, mit geringem Aufwand mit dem Sport zu beginnen – z.B. lange Wege zur Sportstätte vermeiden.

Langsam starten. Besser einmal in der Woche 30 Minuten, statt alle vier Wochen zwei Stunden trainieren.

Ein moderates Einstiegstempo wählen. Während des Trainings sollte man sich noch unterhalten, aber nicht singen können – dann ist die Anstrengung optimal.

Eine leichte und moderate Bewegung ohne Wettkampfcharakter ist ideal. Dennoch sollte man ein sportliches Ziel vor Augen haben. Das unterstützt die Motivation.

Während des Sports ausreichend trinken – schon bevor der Durst kommt – und nur leicht verdauliche Nahrung zu sich nehmen.


Text: PM/pst – Bild: privat, Dr. Hoff im Bild 2. v. r.