BildungBrandenburg

Berufliche Weiterbildung wird immer wichtiger

Die neuen Arbeitsmarktzahlen 2017 machen es deutlich: Weiterbildung wird immer wichtiger.

Die Frühjahrsbelebung macht sich auch auf dem Brandenburger Arbeitsmarkt bemerkbar: Im März ging die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent zurück. Arbeitsministerin Diana Golze sagte heute in Potsdam: „Der Brandenburger Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung. Die Zahl der Arbeitslosen geht zurück, die Beschäftigtenzahlen steigen und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist auf einem hohen Niveau. Das sind wichtige Indikatoren für eine positive Entwicklung. Mit dem technischen Wandel der Arbeitswelt steigen die Anforde-rungen an die Beschäftigten und die Betriebe. Berufliche Weiterbildung wird damit immer wichtiger. Unterstützung gibt es vom Land Brandenburg. Mit der Weiterbildungsrichtlinie gibt es für Beschäftigte und Betriebe die passende Förderung.“

Weiterbildungsrichtlinie für bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Die überarbeitete Weiterbildungsrichtlinie des Arbeitsministeriums tritt zum 1. April 2017 in Kraft. Kern der Förderung sind der „Bildungsscheck Brandenburg“ für Beschäftigte und die Weiterbildung in Unternehmen, in Vereinen sowie in der Kinder- und Jugendhilfe. Damit sollen die individuelle Beschäftigungsfähigkeit gestärkt und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefördert werden. Die Richtlinie startete im Mai 2015. Auf Grund der sehr hohen Antragseingänge wur-den die Förderkonditionen zwischenzeitlich angepasst, um die hohe Nachfrage auch für die gesamte Förderlaufzeit bedienen und eine zügige Antragsbearbei-tung gewährleisten zu können. Für das Programm stehen bis 2020 noch rund 21,9 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds zur Verfügung.

Ministerin Golze erklärte: „Berufliche Weiterbildung hat in Brandenburg einen hohen Stellenwert und wird von Beschäftigten und Unternehmen stark nachgefragt. Seit dem Start unserer neuen Richtlinie gab es fast 3.000 Förderanträge. Nur wer sich ein Leben lang weiterentwickelt und weiterbildet, kann den steigenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt gerecht werden und damit seine Erwerbsfähigkeit erhalten und verbessern. Weiterbildung ist nicht nur ein guter Schutz vor Arbeitslosigkeit, sondern kann neue berufliche Perspektiven eröffnen. Der Bildungsscheck unterstützt Beschäftigte beim lebenslangen Lernen.“

Der „Bildungsscheck Brandenburg“ kann ab sofort wieder auf dem Online-Portal der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gestellt werden. Künftig werden damit bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten durch das Land gefördert, maximal 3.000 Euro pro Jahr. Beschäftigte können die Weiterbildungskurse ganz individuell und unabhängig von ihrem aktuellen Arbeitsplatz auswählen. Eine Übersicht über die verschiedenen Bildungsangebote gibt es auf dem „Suchportal für Weiterbildung in Berlin und Brandenburg“: www.wdb-brandenburg.de. Hier stehen rund 30.000 täglich aktualisierte Bildungsangebote aus allen Branchen und Berufen zur Auswahl. Mit der WDB Suchportal-App können aktuelle Weiterbildungsangebote auch unterwegs abgerufen werden.

Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Brandenburg

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im März 2017 in Brandenburg 100.289 Menschen arbeitslos, davon 43.025 Frauen (42,9 Prozent). Das sind 6.297 Personen weniger als im Februar 2017 und 15.117 weniger als im März 2016. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent zurück. Das sind 1,1 Prozentpunkte weniger als im März 2016. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 7,4 Prozent auf 6.495 gesunken. Die Zahl der älteren Ar-beitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 14,8 Prozent auf 40.268 gesunken. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen ging im selben Zeitraum um 12,6 Prozent auf 5.206 zurück. Im Januar 2017 hatten 817.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 18.800 Personen mehr als vor einem Jahr.

Text: PM; Foto: pixabay.de